© UNICEF/UN0752800/VallejoEin Kind schaut hoffnungsvoll in einer Fahrradwerkstatt 
Kinder weltweit

Das Fahrrad: Symbol der Hoffnung

Für viele Kinder und Jugendliche ist das Fahrrad nicht nur ein simples Fortbewegungsmittel. Es verkörpert mehr: Die Freiheit sich zu verwirklichen, am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben sowie die Hoffnung auf eine bessere Zukunft. 


von Marla Büning

Überall auf der Welt trifft UNICEF auf inspirierende Menschen, deren Leben durch das Fahrrad verändert wurde. In diesem Beitrag gebe ich einen Einblick in einige dieser berührenden Geschichten, die zeigen, wie das Fahrrad zu Bildung, Gemeinschaft und Teilhabe verhelfen kann.

Geschichten aus aller Welt: Das Fahrrad als Symbol der Hoffnung

Elio und César: Auf der Suche nach neuen Möglichkeiten

Elio (21) und César Gámez (18) leben seit zwei Jahren in Lago Agrio, Ecuador. Als Teil des von UNICEF unterstützten Integrated Protection Program (IPP) haben sie Zugang zu verschiedenen Unterstützungsleistungen. Diese haben die beiden Brüder dazu genutzt eine eigene Fahrradwerkstatt zu eröffnen, die seitdem ihre Lebensgrundlage schafft.

Auf Schrottplätzen suchen sie nach Teilen, um Fahrräder zusammenzubauen und sie zu reparieren. Für Elio, César und ihre Familie ist das Fahrrad zum Symbol neuer Möglichkeiten und einer besseren Zukunft geworden.

Ecuador: César und Elio arbeiten in ihrer Fahrradwerkstatt Bicilacreate

César und Elio arbeiten in ihrer Fahrradwerkstatt Bicilacreate.

© UNICEF/UN0752760/

Jumaa: Von der Tragödie zur Hoffnung

Jumaa, ein 12-jähriger Junge aus dem ländlichen Aleppo in Syrien, erlitt vor einem Jahr einen schrecklichen Unfall, bei dem er seinen Fuß verlor. Dank einer von UNICEF unterstützten Initiative erhielt Jumaa eine Prothese und erlernte das Fahrradfahren neu.

Durch die Teilnahme an Aktivitäten und Programmen, die von UNICEF organisiert wurden, schloss er neue Freundschaften und entwickelte Fähigkeiten, die es ihm ermöglichen seine Emotionen gezielter zu steuern. Für Jumaa bedeutet das Fahrrad den Start in ein hoffnungsvolles neues Leben.

Syrien: Jumaa (12) kann seit Langem wieder auf seinem Fahrrad fahren

Jumaa (12) kann seit Langem wieder auf seinem Fahrrad fahren.

© UNICEF/UN0646049/Janji

Jeremias: Gesundheitsspezialist auf Rädern

Jeremias Domingos Caetano arbeitet als Community Health Worker in der Aviário-Gemeinde in Nhamatanda, Sofala, Mosambik. Bevor er Unterstützung durch UNICEF erhielt, musste er lange Strecken zwischen den Gemeinden zu Fuß zurücklegen, um seiner Arbeit nachkommen zu können.

Das bereitgestellte Fahrrad ermöglichte es ihm auf Anhieb, mehrere Ernährungszentren an einem Tag zu besuchen und seine Aufgaben effizienter zu erledigen. Das Fahrrad ist für ihn seither zu einem Symbol der Hoffnung geworden, das es ihm ermöglicht Kinder behandeln zu können – auch in abgelegenen Gemeinden.


Mosambik: Jeremias posiert stolz mit seinem Fahrrad.

Jeremias posiert stolz mit seinem Fahrrad.

© UNICEF/UN0702207/Pedro

Jane: Zugang zu sicherem Wasser für alle

Jane Anyama aus dem Distrikt Adjumani in Uganda nutzt ihr Fahrrad, um Wasser von Gemeinschaftsbrunnen zur Amelo-Grundschule zu transportieren. Dies wurde durch ein UNICEF-Projekt aus dem Bereich Wasser-, Sanitär- und Hygiene ermöglicht, das den Zugang zu sicherem Trinkwasser verbessert.

Das Fahrrad ermöglicht es Jane, die wichtige Ressource effizient zu verteilen und Hoffnung zu verbreiten – auf eine gesündere und hygienischere Umgebung für ihre Gemeinde.

Jane (30) transportiert Kanister mit sauberem Wasser zur Grundschule

Jane (30) transportiert Kanister mit sauberem Wasser zur Grundschule.

© UNICEF/UN0616874/Mugisha

Inspiration für eine bessere Zukunft


Diese Geschichten stellen lediglich ausgewählte Beispiele dafür dar, wieso das Fahrrad für viele Menschen weltweit als Symbol der Hoffnung dient. Es kann ihnen einen besseren Zugang zu Bildung, Arbeit, medizinischer Versorgung, sicherem Wasser und vielem mehr bieten und dafür sorgen, dass Menschen auch in abgelegenen Gebieten erreicht werden können.

Das Fahrrad steht trotz seiner langen Geschichte auch heute noch für Fortschritt. Es ermutigt dazu, den Blick zu weiten und nach teils simplen Lösungen zu suchen, die das Leben vieler Menschen von heute auf morgen verbessern können.

Gemeinsam kann durch scheinbar kleine Veränderungen eine Zukunft gestaltet werden, in der jeder Mensch die Möglichkeit hat, sein volles Potenzial zu entfalten. Die Geschichten von Elio, César, Jumaa, Jeremias, Jane und vielen anderen sollen als Inspiration dienen.

Marla Büning
Autor*in Marla Büning