Fotoreportage: So läuft die weltweite Corona-Impfaktion ab
UNICEF liefert Corona-Impfstoffe in die ärmsten Länder. Jetzt ist die größte Impfaktion aller Zeiten gestartet. Die Impfungen laufen.
Die Lieferung kommt aus heiterem Himmel: bestes Wetter. Kaum ein Wölkchen steht über dem Flughafen von Abidjan, als die Maschine landet. Das Flugzeug bringt eine besondere Fracht in die Elfenbeinküste. Es hat Impfstoff gegen das Coronavirus geladen.
Über Monate wurde die größte Impfaktion aller Zeiten vorbereitet, jetzt ist sie gestartet. Gemeinsam mit Partnern liefert UNICEF die Corona-Impfstoffe in die 92 ärmsten Länder. Die ersten Tranchen gingen Ende Februar direkt vom Hersteller mit dem Flieger nach Ghana und in die Elfenbeinküste. Lieferungen in viele weitere Länder folgten kurz darauf.
504.000 Impfdosen wurden in die Elfenbeinküste geliefert, 600.000 Impfdosen wurden nach Ghana gebracht. Zwei Wochen nach den ersten Lieferungen waren insgesamt mehr als 15 Millionen Impfdosen in zahlreichen Ländern eingetroffen, etwa in Ghana, dem Sudan, Kambodscha, in Nepal und in Indonesien. UNICEF handelt dabei im Auftrag von COVAX, einem Zusammenschluss von 190 Ländern, Impfstoff-Herstellern und internationalen Organisationen wie der Weltgesundheitsorganisation (WHO).
Kinder werden nicht gegen das Coronavirus geimpft, trotzdem ist die Impfaktion für sie von entscheidender Bedeutung. "Wenn Mitarbeitende in Gesundheits- und Sozialberufen geimpft werden, können wir langsam wieder zur Normalität zurückkehren und dafür sorgen, dass Kindern besserer Zugang zu Gesundheits-, Bildungs- und Sozialdiensten ermöglicht wird", erklärt Marc Vincent, Leiter von UNICEF in der Elfenbeinküste.
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So wie in der Elfenbeinküste nahmen UNICEF-Helfer in zahlreichen Ländern die Corona-Impfstoffe persönlich in Empfang. An den Flughäfen wurden die Impfdosen auf Lkw verladen und zu Lagerhallen gebracht.
Eine große Herausforderung: Während des gesamten Transports darf die Kühlkette niemals unterbrochen werden, damit die Impfstoffe wirksam bleiben. In den Lagerhäusern werden sie deshalb in Kühlräumen aufbewahrt, bis sie für die Impfungen an Gesundheits- oder Impfzentren ausgeliefert werden. Für den Weitertransport stellt UNICEF spezielle Kühlboxen bereit.
UNICEF sorgt dafür, dass die Corona-Impfstoffe in jeden Winkel der Erde geliefert werden. Auch Menschen in abgelegenen Regionen müssen vor dem Coronavirus geschützt werden können. Wenn es nötig ist, bringen Helfer die Impfdosen auch zu Fuß an ihr Ziel.
Oft haben die Corona-Impfdosen tausende Kilometer hinter sich, bis sie schließlich die Impfzentren erreichen. Nach Maßgabe der WHO sollen zunächst Menschen geimpft werden, die in Gesundheits- und Sozialberufen arbeiten, sowie Risikogruppen, etwa ältere Menschen.
"Ich bin glücklich, geimpft zu werden", sagt Gesundheitshelfer Phénix Azian. Der 36-Jährige möchte nun auch andere ermutigen, sich impfen zu lassen. "Die Impfung kann Leben retten", sagt er. UNICEF und seine Partner setzen jetzt alles daran, dass weltweit viele weitere Kollegen von Phénix Azian geimpft werden können.