UNICEF macht Mädchen stark – übers Fußballspielen
Selbstbewusst und zufrieden winkt sie in die Kamera: Diese Jugendliche ist eine von Tausenden, die an einem UNICEF-Programm in Namibia speziell für Mädchen aus besonders benachteiligten Ethnien teilnimmt. Die Mädchen spielen Fußball – und lernen zusätzlich eine Menge Dinge, die für sie lebenswichtig sind. Zum Beispiel, wie sie sich davor schützen können, sich mit dem HI-Virus zu infizieren. Und auch: Wie sie sich als Heranwachsende behaupten und ein selbstbestimmtes Leben führen können.
UNICEF hilft Mädchen in Namibia, sich wirksam gegen Aids zu schützen. Helfen Sie mit!
Aids bedroht die Zukunft der Kinder Namibias
Mädchen, die in Namibia aufwachsen, stehen vor großen Herausforderungen. Die Bedrohung durch HIV und Aids ist eine davon. Zwar haben sich auch dank unserer Aufklärungsarbeit in den letzten Jahren nicht mehr ganz so viele junge Menschen infiziert wie zuvor. Aber noch immer stecken sich jährlich viele Jugendliche in Namibia mit dem gefährlichen Virus an: Rund 5 % aller jungen Frauen dort leben aktuell mit dem HI-Virus.
Viele heranwachsende Mädchen in Namibia sind außerdem nicht ausreichend aufgeklärt und werden ungewollt schwanger. Andere werden Opfer sexueller Gewalt oder werden alkohol- oder drogenabhängig.
- 5 %HIV-positiv
Etwa 5 % aller jungen Frauen in Namibia haben sich mit HIV infiziert.
- 37.000Aids-Waisen
unter 17 Jahren, die Mutter und/oder Vater durch Aids verloren haben.
- 1 von 3Frauen mit Gewalterfahrung
Jede dritte Frau in Namibia hat bereits sexuelle Gewalt erlebt.
So hilft UNICEF in Namibia
Fußball plus "Life skills": UNICEF-Coaches vermitteln Alltags-Wissen
Mit unserem Programm "Galz and Goals" ("Mädels und Ziele") unterstützen wir die Mädchen gleich doppelt: Wir bauen gemeinsam mit dem Fußballverband Namibias eine Mädchenliga auf. Und zusätzlich zum Fußballspielen bieten die Fußball-Coaches den Mädchen mit unseren "Life skills sessions" viele Infos an, die für sie in ihrem Alltag entscheidend sind. Dabei geht es um HIV und viele andere Themen.
Die Mädchen erfahren zum Beispiel:
Wie sie sich vor einer Ansteckung mit HIV schützen können.
- Wo sie Hilfe und Beratung zu HIV und Aids bekommen können.
- Was sie tun können, um nicht ungewollt und schon als Teenager schwanger zu werden.
- Wie sie sich selbstbewusst behaupten können gegen Gewalt und Benachteiligung.
- Dass Drogen und Alkohol schnell gefährlich werden können.
In unseren Kursen üben die Jugendlichen das richtige Verhalten zum Schutz vor Aids: Die Mädchen lernen etwa, klar "Nein" zu sagen, wenn ihr Partner kein Kondom benutzen will. Die offenen Gespräche tun den Mädchen gut und stärken sie darin, selbstbestimmt ihren eigenen Weg zu gehen.
So helfen wir ganz konkret in Namibia
Unsere Vision für Namibia ist eine neue Generation von starken und selbstbewussten Frauen. Wir glauben fest daran, dass wir Aids in Namibia immer weiter zurückdrängen können. Das tun wir konkret vor Ort, um unsere Ziele zu erreichen:
- Wir leisten Aufklärungsarbeit und unterstützen HIV-positive Jugendliche.
- Wir bilden die Fußball-Coaches aus, damit sie den Mädchen in den "Life skills"-Kursen lebenswichtige Infos vermitteln können.
- Wir arbeiten dafür mit verschiedenen Partnern zusammen – beispielsweise mit der Namibian Football Association und der Regierung.
- Wir statten die Fußball spielenden Mädchen auch mit Sport-Equipment aus.
Emma Naris aus Namibia
Emma hatte keinen leichten Start ins Leben. Dass sie eines Tages in der Damen-Nationalmannschaft Namibias Fußball spielen würde, hätte sie nie geahnt: "Meine Mutter war alleinerziehend und hatte große finanzielle Probleme. In meiner Nachbarschaft brachen viele Mädchen die Schule ab, wurden schwanger oder alkoholabhängig. Auch Gewalt war alltäglich." Doch dann lernte Emma das UNICEF-Programm "Galz and Goals" kennen. Warum sie sofort mitmachen wollte? "Ich wollte einfach einen sicheren Ort finden, um Spaß zu haben", erzählt sie rückblickend.
"Galz and Goals" bestärkte Emma darin, dranzubleiben an ihren Zielen und Träumen und ihren eigenen Weg zu finden.
Helfen Sie im Kampf gegen Aids
UNICEF setzt in Namibia ein umfassendes Programm für Mädchen und gegen Aids um. Mit Ihrer Spende helfen Sie gezielt, die Mädchen zu erreichen.
Aids ist heute die häufigste Todesursache in Namibia, dem 2,5 Millionen Einwohner*innen zählenden Land im südlichen Afrika. Etwa jede*r zehnte Einwohner*in Namibias ist HIV-infiziert. Rund 40.000 Kinder haben durch Aids Mutter, Vater oder beide Elternteile verloren. Ein großer Teil der neuen HIV-Infektionen trifft junge Menschen unter 25 Jahren. Das liegt vor allem an fehlendem Wissen und der Tabuisierung der Krankheit: Sehr viele junge Leute wissen beispielsweise nicht, dass sie sich mit Kondomen vor HIV schützen können.
Aids gefährdet in ganz Namibia außerdem auch den sozialen und wirtschaftlichen Fortschritt: Die Krankheit verschärft die Armut, denn die Erkrankten brauchen während ihres langen Leidensweges teure Medikamente und Pflege. Wenn Lehrer*innen erkranken, können sie nicht mehr unterrichten. Kinder, die ihre Eltern pflegen, müssen häufig die Schule abbrechen.
Aids ist in vielen Regionen Namibias noch immer ein Tabu. Wer erkrankt, wird ausgegrenzt und oft sogar aus der Gemeinschaft ausgestoßen. Deshalb scheuen sich viele, überhaupt über die Krankheit zu reden.