UNICEF: Überleben der Kinder in Somalia muss oberste Priorität sein!
Große Mengen Zusatznahrung eingetroffen
1,25 Millionen Mädchen und Jungen brauchen dringend Hilfe
UNICEF hat seine Hilfe im Süden Somalias verstärkt und ruft weiter dringend zu Spenden auf: Allein im Süden Somalias sind 1,25 Millionen Mädchen und Jungen dringend auf Hilfe angewiesen. Im Juli hat UNICEF per Flugzeug und Schiff Hilfsgüter nach Somalia gebracht, um 65.000 mangelernährte Kinder im Süden Somalias zu versorgen. Sie werden über das UNICEF-Netzwerk von rund 60 lokalen Partnerorganisationen verteilt. UNICEF versorgt beispielsweise über 500 einfache Ernährungszentren mit Zusatznahrung.
„Die Kinder in Somalia brauchen dringend unsere Hilfe. Zu viele von ihnen sind bereits gestorben und viele andere in Todesgefahr, wenn wir nicht sofort handeln“, sagt Rozanne Chorlton, Leiterin von UNICEF in Somalia. „Unsere gesamte Energie muss sich darauf konzentrieren, Leben zu retten.“ In den letzten Wochen haben drei Flüge mit UNICEF-Hilfsgütern Mogadischu, zwei Flüge Galkayo und ein Flug Baidoa in Südsomalia erreicht. Darüber hinaus sind zwei Schiffe in Mogadischu angekommen. Zu den Hilfsgütern gehören 650 Tonnen Mais-Soja-Mischung (UNIMIX), um 65.000 Kinder einen Monat lang zu versorgen. Zusätzlich trafen 230 Tonnen therapeutische Zusatznahrung für rund 16.000 schwer mangelernährte Kinder ein. Der Großteil der Hilfsgüter ist bereits jetzt bei Kindern in Mogadischu sowie den Regionen Gedo, Middle Juba, Lower Juba, Bay und Lower Shabelle im Süden Somalias angekommen.
„Die Herausforderungen sind groß, aber wir erreichen die Kinder“, sagt Rozanne Chorlton. „Allein diese Woche konnten wir 3.500 Kinder in schwer zugänglichen Distrikten in der Region Bay mit dem Mais-Soja-Brei UNIMIX und Erdnusspaste versorgen.“ Für die nächste Woche erwartet UNICEF die Ankunft eines Schiffes mit weiteren 410 Tonnen UNIMIX sowie therapeutischer Milch und Erdnusspaste in Mogadischu. Weitere Flüge mit Nachschub aus dem UNICEF-Logistikzentrum Kopenhagen sind bereits in Nairobi angekommen oder werden in den nächsten Tagen erwartet.
UNICEF versorgt weiter auch die von der Dürre betroffenen Familien in Kenia, Äthiopien und Dschibuti. In Kenia hilft UNICEF in der Region des Flüchtlingslagers Dadaab und kommt den Flüchtlingen Richtung Grenze entgegen: Am Transitpunkt Liboi erhalten entkräftete Flüchtlinge aus Somalia Zusatznahrung und sauberes Trinkwasser, damit sie die weiteren 90 Kilometer bis nach Dadaab überstehen.
UNICEF ist seit Jahren ohne Unterbrechung auch im Süden Somalias tätig – mit einheimischen Mitarbeitern. Aktuell arbeiten 150 UNICEF-Mitarbeiter in Somalia, davon 27 im Süden des Landes.
UNICEF ruft dringend zu Spenden für die Kinder in Ostafrika auf:
Spendenkonto: 300.000
SozialBank Köln; BLZ 370 205 00
Stichwort: Ostafrika
Bei Rückfragen und Interviewwünschen wenden Sie sich bitte an die UNICEF-Pressestelle.