Pressemitteilung

Erste Kinderrechteschule in Schleswig-Holstein ausgezeichnet

Grundschule macht Kinderrechte und Demokratie erlebbar

Schwarzenbek

Die Grundschule Schwarzenbek-Nordost erhält heute als erste Schule in Schleswig-Holstein das Siegel „Kinderrechteschule – Wir leben Kinderrechte!“. Im Rahmen einer Landeskonferenz überreicht die Bildungsministerin des Landes Schleswig-Holstein, Karin Prien, die Auszeichnung an die Schule. Eine gemeinsame Urkunde von Bildungsministerium Schleswig-Holstein und UNICEF Deutschland bestätigt den erfolgreichen Abschluss eines Trainings, das die Schule im Rahmen des UNICEF Kinderrechteschulen Programms durchgeführt hat. Mit der Teilnahme am Programm verpflichtet sich die Grundschule Schwarzenbek-Nordost, die Rechte von Kindern und Jugendlichen zu stärken und sie im Schulalltag bei wichtigen Themen zu beteiligen.

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© UNICEF

Schleswig-Holsteins Ministerin für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur Karin Prien sagte: „Schule ist ein guter Ort, um Kinderrechte schon früh im Alltag zu erleben. Nur wer seine eigenen Rechte kennt, kann sich für sie stark machen. Deshalb freue ich mich sehr über die erste Kinderrechteschule in Schleswig-Holstein und gratuliere der Grundschule Schwarzenbek-Nordost, die sich erfolgreich um dieses Siegel beworben hat. Dieses Programm ist nicht nur ein guter Baustein für die Demokratiebildung, sondern auch für die Persönlichkeitsentwicklung und im Zusammenhang mit der Weiterentwicklung unserer Ganztagskonzepte ein gutes Beispiel für gelungene Kooperation.“

„Unsere Schüler*innen entwickeln schon frühzeitig ein Bewusstsein für Menschen- und Kinderrechte und lernen, sich an demokratischen Prozessen zu beteiligen und Verantwortung zu übernehmen“, erklärt die Schulleiterin Liane Maier. „Die Beteiligung der Schüler*innen am Schulleben und der Schulentwicklung ist ein wichtiger Bestandteil unseres Schulprogramms. Umgesetzt wird dies unter anderem im Klassenrat, im Kinderparlament und bei der Planung und Durchführung der Projekttage.“

Der stellvertretende Schulleiter Andreas Püstow ergänzt, dass sich die pädagogische Arbeit der Schule an der Lebenswelt der Kinder ausrichtet: „Das Ziel dieser Lebensweltorientierung ist es, unsere Grundschulkinder bestmöglich individuell zu fördern und zu fordern, um herkunftsbedingte Bildungsungleichheiten zu überwinden und Entwicklungschancen zu bieten. Wir verstehen uns zunehmend als Lernbegleiter, die gemeinsam mit den Kindern die ganztägige schulische Lernkultur verändern und erweitern. Die Beziehung zwischen Erwachsenen und Kindern wird dadurch gestärkt, indem wir unseren Kindern mehr zutrauen und sie verantwortungsvolle Aufgaben übernehmen lassen.“

Die Grundschule Schwarzenbek-Nordost ist die Erste von 14 Schulen in Schleswig-Holstein, die das Siegel erhält. „Die Siegelung der Grundschule Schwarzenbek-Nordost erfüllt unsere Kooperation mit Schleswig-Holstein mit Leben. Ich freue mich sehr, dass die Schüler*innen der Grundschule ihr Schulleben mitgestalten können und die Erwachsenen ihnen mehr zutrauen“, so Kirsten Leyendecker, Koordinatorin des UNICEF Kinderrechteschulen Programms.

Mit dem Kinderrechteschulen Programm von UNICEF will das Land Schleswig-Holstein die UN-Kinderrechtskonvention noch stärker in seinen Schulen verankern. Dazu haben Karin Prien, Bildungsministerin des Landes Schleswig-Holstein, und Christian Schneider, Geschäftsführer von UNICEF Deutschland, Mitte September 2022 in der Grundschule Schwarzenbek-Nordost gemeinsam einen Kooperationsvertrag unterzeichnet. Das Schleswig-Holsteinische Bildungsministerium und UNICEF Deutschland haben darin das gemeinsame Ziel formuliert, mit dem Kinderrechteschulen Programm eine nachhaltige und hochqualitative Bildung für alle Kinder in Schleswig-Holstein sicherzustellen, wie sie in der UN-Kinderrechtskonvention als Recht verankert und beschrieben ist.

Seitdem werden 14 Schulen in Schleswig-Holstein von UNICEF Trainer*innen auf ihrem Weg zur Kinderrechteschule begleitet. Das Siegel „Kinderrechteschule – Wir leben Kinderrechte“ wird im ersten Schritt für drei Jahre vergeben und kann anschließend verlängert werden. Aktuell können sich noch weitere Schulen für das Programm anmelden.

In Kinderrechteschulen lernen Kinder und Jugendliche ihre Rechte kennen. Sie erleben ihre Schule als einen Lernort, an dem ihre Meinungen ernst genommen und ihre Talente gefördert werden. Wo Kinderrechte gelebt werden, können Kinder und Jugendliche ihre Persönlichkeit besser entwickeln. Sie sind selbstbewusster, setzen sich aktiv für ihre Rechte und die von anderen ein und gestalten so ihre Zukunft und die der gesamten Gesellschaft mit.

Mehr Informationen zum Kinderrechteschulen Programm von UNICEF Deutschland gibt es unter www.unicef.de/kinderrechteschulen.

Simone Morawitz

Simone MorawitzReferentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

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