Pressemitteilung

Jedes dritte Minenopfer ist ein Kind

Köln

Am 4. April ist der Internationale Tag der Minenaufklärung

Gefahr längst nicht gebannt / UNICEF-Schirmherrin Eva Luise Köhler in Angola

Die UNICEF-Schirmherrin Eva Luise Köhler ruft anlässlich des Internationalen Tages der Minenaufklärung am 4. April dazu auf, im Einsatz gegen die millionenfache Gefahr durch Landminen nicht nachzulassen und Kinder besser zu schützen. "Landminen und Blindgänger sorgen auch Jahre nach Kriegsende noch dafür, dass Dorfbewohner und vor allem Kinder grausam verletzt oder getötet werden“, sagte Eva Luise Köhler, die sich zurzeit in Angola unter anderem über Programme zur Minenaufklärung informiert. „Trotz Fortschritten bei der Räumung und intensiver Aufklärung werden weltweit noch jedes Jahr rund 6.000 Menschen Opfer dieser heimtückischen Waffen. Jedes dritte Minenopfer ist ein Kind. Und gerade der armen Landbevölkerung rauben die Minen oft die Möglichkeit, nach Ende eines Krieges endlich wieder die Felder zu bestellen“, so Eva Luise Köhler. Die UNICEF-Schirmherrin ist in der stark von Landminen betroffenen Provinz Malanje mit Minenopfern zusammengetroffen und hat miterlebt, wie junge Angolaner andere Kinder und Jugendliche durch Spiel, Tanz und Information vor der Minengefahr warnen.

Am 4. April machen die Vereinten Nationen mit dem "Internationalen Tag der Minenaufklärung" auf die anhaltende Gefahr durch Minen und Blindgänger insbesondere für Kinder aufmerksam. Angola ist nach Ende des jahrzehntelangen Bürgerkriegs im Jahr 2002 immer noch eines der am stärksten verminten Länder der Welt. Nahezu jeder fünfte Angolaner lebt in minenverseuchten Gebieten. UNICEF unterstützt deshalb dort wie in 34 weiteren Ländern Aufklärungsprogramme in Schulen und Jugendgruppen. Untersuchungen belegen, dass nach intensiver Minenaufklärung in Schulen zum Beispiel in Vietnam die Zahl der Unfälle um die Hälfte zurückging.

Trotz der weltweiten Ächtung von Anti-Personen-Minen bedrohen Landminen und Blingänger in rund 70 Ländern die Bevölkerung. Ihre Räumung ist aufwändig, langwierig und gefährlich. Entscheidend ist es, dass Kinder in betroffenen Regionen von klein auf lernen, wie sie Minen erkennen und sich schützen können. Verstärkte Minenräumung und Minenaufklärung haben dazu geführt, dass die weltweite Zahl der Minenunfälle seit 1997 um 75 Prozent gesunken ist.

Kinder sind durch Minen und Blindgänger besonders bedroht, weil sie neugierig sind und mit Metallteilen, die sie finden, spielen. Unfälle verlaufen häufig tödlich oder führen zu schwersten Verletzungen und Verstümmelungen. Die überlebenden Kinder brauchen intensive medizinische und psychologische Hilfe. Aufgrund ihrer Behinderungen können sie oftmals nicht zur Schule gehen.

Eva Luise Köhler hat vom 26. bis 30. März UNICEF-Projekte in Angola besucht. Hierbei stand neben der Minenproblematik das Programm "Schulen für Afrika" im Mittelpunkt..

Hinweis: DPA verbreitet aktuelle Photos.