Pressemitteilung

Halbzeitbilanz zur Umsetzung des Vorhabens „Kinderfreundliche Kommune“ in Zeven vorgestellt

Zeven

Die Stadt Zeven hat am Mittwoch eine positive Halbzeitbilanz zum Vorhaben „Kinderfreundliche Kommune“ gezogen. Der dabei vorgelegte Zwischenbericht der Stadt Zeven zeigt deutlich die Fortschritte bei der Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention vor Ort. Bisherige Highlights waren die Eröffnung des Kinder- und Jugendbüros im Juni 2024 sowie das erste Fest der Kinderrechte. Bei einem Pressegespräch im Kinder- und Jugendbüro stellten Vertreter_innen der Stadt zudem die Anfang September neu angestellte Kinder- und Jugendbeauftragte Katja Altenburg vor.

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© UNICEF

Bereits am Montag, den 11. November, kamen Vertreter_innen der Stadt, u.a. der Bürgermeister, die stellvertretende Bürgermeisterin, der Stadtdirektor, die Kinder- und Jugendbeauftragte sowie weitere engagierten Mitglieder der Steuerungsgruppe mit dem Verein Kinderfreundliche Kommune und Sachverständigen zusammen, um sich über die bisherige Umsetzung des Aktionsplans auszutauschen. Dabei wurden ausgewählte Maßnahmen wie das gerade entstehende Spiel- und Freiraumkonzept sowie die geplanten Weiterbildungsangebote zu Gewaltprävention und Demokratiebildung besprochen. Zudem wurden konkrete Maßnahmen zur weiteren Umsetzung des Aktionsplans in den nächsten anderthalb Jahren festgelegt. Insbesondere der Zusammenarbeit mit den Schulen wird dabei voraussichtlich eine zentrale Bedeutung zukommen. Hierbei wurde die Bedeutung von Synergien und Zusammenarbeit im Netzwerk sowie mit den Kinder- und Jugendeinrichtungen der Stadt betont.

Um Zeven noch kindgerechter zu gestalten und die Wünsche und Bedarfe der Kinder weiter in den Vordergrund zu stellen, wurde im Dezember 2020 die Vereinbarung zwischen der Stadt Zeven und dem Verein „Kinderfreundliche Kommunen e.V.“ unterzeichnet. Am 04. Februar 2023 erhielt die Stadt Zeven dann das Siegel „Kinderfreundliche Kommune". Damit wurden die Selbstverpflichtung der Stadt zur Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention und der damit einhergehende Aktionsplan für die nächsten drei Jahre für mehr Kinderfreundlichkeit gewürdigt. Der Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. wird von UNICEF Deutschland und dem Deutschen Kinderhilfswerk getragen und begleitet den gesamten Prozess.

Zevens Bürgermeister Jens Petersen betonte: „Das Siegel ‚Kinderfreundliche Kommune‘ ist Ausdruck der Selbstverpflichtung unserer Stadt zu mehr Kinderfreundlichkeit. Dies motiviert uns, die selbstgesteckten Ziele innerhalb der nächsten Jahre umzusetzen und anzugehen. Es ist zugleich eine Verpflichtung, unsere lebenswerte Stadt für künftige Generationen fortzuentwickeln. Ich bin zuversichtlich, den erarbeiteten Aktionsplan umzusetzen. Breite Öffentlichkeit konnte hierfür in diesem Jahr über das sehr gelungene und erste Kinderrechtefest in Zeven erzeugt werden.“

Henning Fricke, Stadtdirektor von Zeven, unterstrich: „Ich bin froh, dass erste Maßnahmen aus dem Aktionsplan, den wir in den letzten Jahren gemeinsam erarbeitet haben, gestartet wurden. Mit der Einrichtung des Kinder- und Jugendbüros gelang es, einen sichtbaren Akzent in der Innenstadt zu setzen. Besonders freue ich mich, dass wir eine so engagierte Koordinatorin mit Katja Altenburg haben, die dem Programm hier in Zeven das Gesicht gibt. Vor allem das Thema Partizipation ist uns ein sehr wichtiges Anliegen. Damit erhalten Kinder und Jugendliche Gehör und Stimme. Sicherlich eine spannende und eine wertvolle Bereicherung für uns alle.“

Martina Stelljes, die als 2. Stellvertretende Bürgermeisterin eine engagierte Mitstreiterin des Programms ist, sagte: „In meinen Augen ist es jetzt wichtiger denn je, die Themen Kinderrechte und Beteiligung von Kindern und Jugendlichen in unserem Alltag zu etablieren. Deshalb freut es mich besonders, dass wir im Juni das neue Kinder- und Jugendbüro, für alle gut sichtbar und erreichbar, im Herzen der Fußgängerzone eröffnen konnten. Für zukünftige Projekte wünsche ich mir, dass alle erwachsenen Entscheidungsträger verstehen, wie wichtig es ist, Partizipation auch zuzulassen. Nur so können wir erreichen, dass Kinder und Jugendliche spüren, dass uns ihre Meinung wichtig ist und wir diese respektieren.“

Katja Altenburg, Koordinatorin des Programms Kinderfreundliche Kommune und Kinder- und Jugendbeauftragte der Stadt Zeven, akzentuierte: „Ich freue mich, so gut in Zeven aufgenommen worden zu sein und mich nun gemeinsam mit den engagierten Menschen vor Ort für die Kinder und Jugendlichen einsetzen zu können. Ich kann auf einen großen Erfahrungsschatz zurückgreifen, wie man das Engagement und die Beteiligung junger Menschen stärken kann. Dafür braucht es aber auch Erwachsene, die bereit sind, jungen Menschen zuzuhören und ihre Stimmen ernst zu nehmen. Ich freue mich, gemeinsam mit allen Akteuren an dieser Aufgabe weiterzuarbeiten.“

Dominik Bär, Geschäftsführer des Vereins Kinderfreundliche Kommunen, sagte zu den umgesetzten und noch anstehenden Maßnahmen in der Kommune: „Zeven hat einen ambitionierten Aktionsplan aufgestellt und seit der Siegelübergabe bereits wichtige Schritte umgesetzt. Ich begrüße insbesondere die Einrichtung des Kinder- und Jugendbüros sowie einer Kinder- und Jugendbeauftragtenstelle. Nun muss die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen nachhaltig verankert und gesichert werden, in dem alle Ressorts der Verwaltung Verantwortung dafür übernehmen. Mit dem ‚Lernpfad der Kinderrechte‘ hat die Stadt Zeven in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Kinderhilfswerk außerdem ein neues Konzept entwickelt, wie Kinderrechte im öffentlichen Raum für Jung und Alt spielerisch sicht- und greifbar gemacht werden können. Damit ist Zeven ein Vorbild für andere Kommunen und wir begleiten die Stadt gerne bei ihren weiteren Fortschritten in der Umsetzung der Kinderrechte.“

Die Sachverständigen des Vereins Sabine Mandel und Annika Wehber begleiten Zeven und zogen folgende Zwischenbilanz: „Als Kinderfreundliche Kommune hat sich Zeven insbesondere der nachhaltigen Beteiligung von Kindern und Jugendlichen verschrieben. Das zeigt sich an dem für die Verwaltung erstellten Konzept der Kinder- und Jugendbeteiligung, das nun in die Umsetzung geht. Weiterhin wird aktuell am Spiel- und Freiraumkonzept für die Stadt gearbeitet, welches die Spielplätze und Freiflächen unter die Lupe nimmt. Kinder und Jugendliche sollen auch hier als Expert_innen künftig stärker in die Gestaltung einbezogen werden. Dafür fand wofür vor Kurzem eine Spielplatzbegehung statt. Um diese Maßnahmen und Kinderrechte insgesamt in eine breite Öffentlichkeit zu tragen, ist geplant, dass sehr gut angenommene Fest der Kinderrechte auch in den folgenden Jahren zu veranstalten. Damit zeigt die Kinderfreundliche Kommune Zeven, dass sie ihren Auftrag ernst nimmt, und wir freuen uns auf die weitere Begleitung.“

Das Programm „Kinderfreundliche Kommunen“ läuft bei der Beantragung durch kleinere Kommunen wie Zeven vier Jahre und kann anschließend verlängert werden. Im ersten Jahr wird durch eine Bestandsaufnahme und durch Beteiligungsverfahren mit Kindern und Jugendlichen der Aktionsplan vorbereitet. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde diese Phase in Zeven verlängert und das Siegel erst Anfang 2023 verliehen. Nach der Bestätigung des Aktionsplans durch die politischen Gremien der Kommune prüft der Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. den Aktionsplan und vergibt das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ für die folgenden drei Jahre.

Seit über zehn Jahren begleitet der Verein Kinderfreundliche Kommunen Städte und Gemeinden und nun auch Landkreise bei der lokalen Umsetzung der Kinderrechte. 60 Kommunen, die ihre Politik und Verwaltung auf Kinderfreundlichkeit ausrichten wollen, haben sich dem Vorhaben „Kinderfreundliche Kommune“ angeschlossen – darunter Flensburg, Hanau, Köln, Potsdam, Regensburg und Wolfsburg. Das Vorhaben basiert auf den internationalen Erfahrungen aus der Child Friendly Cities Initiative von UNICEF und wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

» Die Digitale Pressemappe zur Halbzeitbilanz in Zeven finden Sie hier.

Ansprechpartner*innen:

Kinderfreundliche Kommunen e.V., Dominik Bär, Geschäftsführer, 01590 13 57 567, info@kinderfreundliche-kommunen.de

Stadt Zeven, Christoph Reuther, Stabstelle Wirtschaftsförderung / Öffentlichkeitsarbeit, 04281 716 251, christoph.reuther@zeven.de

UNICEF Deutschland, Simone Morawitz, Pressereferentin, 0221 93650 257, presse@unicef.de

Deutsches Kinderhilfswerk, Uwe Kamp, Pressesprecher, 030 308693 11, presse@dkhw.de