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Erdbeben in Myanmar: UNICEF-Teams für Kinder im Einsatz

UNICEF Deutschland stellt 200.000 Euro Soforthilfe bereit und ruft dringend zu Spenden für Kinder in Südostasien auf 

Köln

+ + + + Update 29.03.2025 + + + +

Soforthilfe, Schutz und Unterstützung für Kinder und Familien in Myanmar

Einen Tag nach dem schweren Erdbeben in Myanmar und Thailand wird das vollständige Ausmaß der Katastrophe nach und nach sichtbar. Bislang melden die Behörden mehr als 1.000 Todesfälle, viele weitere wurden verletzt. Es ist zu befürchten, dass die Zahl der Opfer weiter steigen wird. UNICEF-Teams vor Ort liefern bereits wichtige Hilfsgüter wie Zelte, Planen, Hygiene-Sets und medizinische Hilfe.

Eingestürzte Gebäude in der Region Mandalay in Zentral-Myanmar zeigen die verheerenden Auswirkungen der Erdbeben

Eingestürzte Gebäude in der Region Mandalay in Zentral-Myanmar zeigen die verheerenden Auswirkungen der Erdbeben.

© UNICEF/UNI770585/

„Die Erdbeben treffen Kinder und Familien, die bereits besonders vulnerabel sind. Sie benötigen jetzt dringend Trinkwasser, Medikamente und andere Hilfsgüter“, sagte Christian Schneider, Geschäftsführer von UNICEF Deutschland. „Schwere Erdbeben sind zudem eine traumatische Erfahrung für Kinder. Angehörige wurden getötet oder verletzt, viele Kinder wurden von ihren Familien getrennt. Sie sind verängstigt und brauchen dringend psychosoziale Unterstützung.“

UNICEF-Teams starten Hilfsmaßnahmen

UNICEF-Teams in Myanmar stellen bereits dringend benötigte Hilfe aus bestehenden Warenlagern bereit, darunter Hygienesets, Seife, Wasserreinigungstabletten, Wassertanks und medizinische Hilfe für Kinder. Weitere Lieferungen sind auf dem Weg aus Yangon. Zudem verschafft sich UNICEF weiterhin einen Überblick über die Bedarfe. Ein besonderer Fokus liegt darauf, unbegleitete oder von ihren Eltern getrennte Kinder zu identifizieren und sie wieder mit ihren Familien zusammenzuführen. UNICEF bereitet sich zudem darauf vor, psychosoziale Hilfsmaßnahmen und Bargeldhilfen für besonders schutzbedürftige Familien in die Wege zu leiten.

Schwere Schäden an öffentlicher Infrastruktur

Die öffentliche Infrastruktur in Myanmar wurde durch die Beben stark beschädigt, darunter Straßen, Gesundheitseinrichtungen, Schulen, Brücken und öffentliche Gebäude. Es gibt Bedenken, dass die Dämme am Irrawaddy-Fluss brechen könnten. In vielen betroffenen Gebieten ist der Strom ausgefallen, die Telekommunikation funktioniert teils nur sporadisch.
Es ist damit zu rechnen, dass Nachbeben in den kommenden Tagen und Wochen andauern und Kinder und Familien weiter gefährden werden.

Erdbeben verschärfen Not der Kinder in Myanmar

Kinder in Myanmar leiden bereits seit Jahren unter einem Konflikt im Land, Millionen Menschen sind auf der Flucht. Schon vor dem Beben waren rund 6,3 Millionen Kinder auf humanitäre Hilfe angewiesen. In den Erdbeben-Regionen verschärft sich die Not nun noch mehr.

+ + + + Update 28.03.2025 + + + +

Schwere Erdbeben in Myanmar und Thailand

Ein schweres Erdbeben der Stärke 7,7 hat Thailand und Myanmar erschüttert, gefolgt von einem weiteren Beben der Stärke 6,4 wenige Minuten später. Das Epizentrum des Bebens lag wenige Kilometer vor der Millionenstadt Mandalay in Myanmar.

Eingestürzte Gebäude in der Region Mandalay in Zentral-Myanmar

Eingestürzte Gebäude in der Region Mandalay in Zentral-Myanmar zeigen die verheerenden Auswirkungen der Erdbeben.

© UNICEF/UNI770507/

„Die Naturkatastrophe trifft insbesondere in Myanmar Kinder, die ohnehin schon besonders gefährdet sind“, sagte Christian Schneider, Geschäftsführer von UNICEF Deutschland. „Schon vor dem Erdbeben war der Bedarf an humanitärer Hilfe in Myanmar groß. Die Kombination aus Gewalt, Vertreibung, Naturkatastrophen, Epidemien und Krankheiten sowie Nahrungsmittelknappheit hat viele Familien in große Not gestürzt. Die UNICEF-Teams vor Ort untersuchen derzeit das Ausmaß der Schäden, um erste Hilfsmaßnahmen in die Wege zu leiten.“

Das vollständige Ausmaß der Katastrophe ist noch nicht absehbar. Ersten Berichten zufolge sind in Myanmar insbesondere die Region Sagaing sowie Naypyidaw und Mandalay betroffen. In einigen Gebieten des Landes wurden Strom- und Kommunikationsverbindungen unterbrochen. Auch aus Thailand wurden Todesfälle und Schäden gemeldet.

Rund 6,3 Millionen Kinder in Myanmar sind auf humanitäre Hilfe angewiesen – ein Drittel der Kinder im Land. In mehr als vier Jahren Konflikt hat die Gewalt kontinuierlich zugenommen. Mehr als 3,5 Millionen Menschen sind innerhalb des Landes auf der Flucht. Allein in Sagaing leben 1,3 Millionen Binnenvertriebene.

UNICEF ist seit mehr als sieben Jahrzehnten für Kinder in Myanmar im Einsatz, unter anderem in den Bereichen Ernährung, Bildung, Gesundheit, Wasserversorgung und Kinderschutz. Im vergangenen Jahr hat UNICEF unter anderem 500.000 Kinder mit Masernimpfungen erreicht. Rund 520.000 Kinder erhielten Zugang zu Lernangeboten und mehr als 700.000 Menschen Zugang zu sauberem Trinkwasser.

Service für die Redaktionen:

» Erste Bildmaterialien stehen hier für die Berichterstattung zur Verfügung.

» Allgemeiner Situationsbericht für Myanmar vom Februar 2025.

Helfen Sie Kindern in Südostasien

UNICEF ist vor Ort und für die Kinder im Einsatz. Ihre Spende hilft, dass die Kinder mit dem Nötigsten versorgt werden können.

UNICEF
SozialBank Köln
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BIC BFSWDE33XXX

Stichwort: Südostasien Erdbeben

Christine Kahmann

Christine KahmannSprecherin - Nothilfe

030-275807919presse@unicef.de