El Niño in Äthiopien: Kein Wasser. Nirgends.
Eine Hungersnot in Afrika?
In unserer krisensatten Zeit keine Nachricht, die noch hochschreckt. El Niño lässt das östliche und südliche Afrika unter der schlimmsten Trockenperiode seit 50 Jahren darben. Nach Schätzungen von UNICEF brauchen rund eine Million Kinder mit akuter schwerer Mangelernährung dringend therapeutische Hilfe – fast die Hälfte davon in Äthiopien. Doch nicht nur Hunger, Wassermangel und Krankheiten drohen.
Die anhaltende extreme Dürre und die Ernteausfälle treiben die Nahrungsmittelpreise in die Höhe und zwingen viele Familien, nur noch eine Mahlzeit am Tag zu essen oder ihr Vieh zu verkaufen. Wenn es nicht schon verdurstet ist. Die Kinder können nicht mehr zur Schule gehen, weil sie arbeiten müssen oder nur noch mit der verzweifelten Suche nach Wasser oder Nahrung beschäftigt sind.
UNICEF in Äthiopien: An der Seite der Kinder
Auf der Suche nach Wasser und Weideland legen Familien weite Wege zurück. El Niño hat besonders die Kleinbauern in der staubtrockenen Oromia- Region in Zentral-Äthiopien getroffen: Das Vieh verdurstet und Ernte bleibt aus.
Die Familie von Bora Robu Etu ist täglich mehr als drei Stunden unterwegs. Viele Eltern sind völlig verzweifelt, weil sie nirgendwo mehr Wasser und Nahrung finden.
Wassermangel und Mangelernährung machen Kinder krank und rauben ihnen Kraft und Zeit für die Schule. Das Wasser vom Tankwagen reicht für fünf Tage, doch manchmal bleibt die lang ersehnte Lieferung auch aus.
Herr Gurmeesso von der Haro Huba Gmeindeschule sorgt sich um die Zukunft seiner Schülerinnen und Schüler. Viele kommen wegen der Dürre nicht mehr zum Unterricht.
Iftu, 6, ist die einzige in ihrer Klasse, die zum Start des zweiten Schuljahrs erschienen ist. Ihr Vater fürchtet, das Mädchen bald auch aus der Schule nehmen zu müssen. Nur zwei Kühe haben überlebt und das Geld ist knapp.
Der Sand unter Harkos Füßen war früher Grasland. Die 12jährige und ihr kleiner Bruder gehen nicht mehr zur Schule, weil sie Wasser holen müssen und oft erst am nächsten Tag wieder zurückkommen.
Bis zu zehn Stunden sind manche Familien unterwegs, um eine der wenigen Wasserstellen in der Oromia-Region zu erreichen. Das Wasser ist heiß und salzig und die Kinder müssen es mit dem Vieh teilen. Viele bekommen davon Durchfall und Bauchweh.
Aber es gibt Hoffnung: Vor zwei Wochen hat UNICEF eine Wasserpumpe installiert, die das Leben der Menschen in der Oromia-Region entscheidend verbessert hat: Jetzt müssen die Kinder nicht mehr so weit laufen und bleiben gesund.
Mariannas Familie hat durch die gnadenlose Dürre alles verloren und kann Tochter Tamina nicht mehr ernähren. In der von UNICEF unterstützen Gesundheitsstation bekommt sie rettende Erdnusspaste und Spezialmilch zur Stärkung.
UNICEF-Helfer messen den Armumfang eines Babys. Rot zeigt an, dass das Kind unter schwerer Mangelernährung leidet und dringend Hilfe braucht.
Die Babys werden auch regelmäßig gewogen. Routinekontrollen helfen, Mangelernährung bei Säuglingen und Kleinkindern rechtzeitig zu erkennen. Über einen längeren Zeitraum schädigt Mangelernährung die gesamte Entwicklung und macht Kinder anfälliger für Krankheiten.
Hawal brachte mit ihren sieben Monaten nur 3.5 Kilo auf die Waage. UNICEF stattet Gesundheitszentren und Krankenhäuser mit therapeutischer Nahrung wie Spezialmilch, Erdnusspaste oder eiweißreichen Keksen aus.
Die hohe Zahl an notleidenden Kindern zwingt das Gesundheitssystem von Äthiopien in die Knie. Im Ernährungszentrum im örtlichen Krankenhaus ist kein Bett mehr frei. Die UNICEF-Hilfe ist weiter dringend erforderlich.
El Niño in Äthiopien
Bitte helfen Sie gemeinsam mit UNICEF den von El Niño bedrohten Kindern. Werden Sie Lebensretter!
UNICEF versorgt die Kinder in Äthiopien und weiteren von El Niño betroffenen Ländern mit Medikamenten, Spezialnahrung und sauberem Wasser, damit sie wieder zu Kräften kommen. Durch Impfungen schützen die Helfer vor Ort Mädchen und Jungen vor Krankheiten wie Masern, Lungenentzündung, Durchfall und Polio. Nur durch Ihre Unterstützung ist diese Arbeit möglich.