El Niño in Äthiopien: Kein Wasser. Nirgends.
Eine Hungersnot in Afrika?
In unserer krisensatten Zeit keine Nachricht, die noch hochschreckt. El Niño lässt das östliche und südliche Afrika unter der schlimmsten Trockenperiode seit 50 Jahren darben. Nach Schätzungen von UNICEF brauchen rund eine Million Kinder mit akuter schwerer Mangelernährung dringend therapeutische Hilfe – fast die Hälfte davon in Äthiopien. Doch nicht nur Hunger, Wassermangel und Krankheiten drohen.
Die anhaltende extreme Dürre und die Ernteausfälle treiben die Nahrungsmittelpreise in die Höhe und zwingen viele Familien, nur noch eine Mahlzeit am Tag zu essen oder ihr Vieh zu verkaufen. Wenn es nicht schon verdurstet ist. Die Kinder können nicht mehr zur Schule gehen, weil sie arbeiten müssen oder nur noch mit der verzweifelten Suche nach Wasser oder Nahrung beschäftigt sind.
UNICEF in Äthiopien: An der Seite der Kinder
Auf der Suche nach Wasser und Weideland legen Familien weite Wege zurück. El Niño hat besonders die Kleinbauern in der staubtrockenen Oromia- Region in Zentral-Äthiopien getroffen: Das Vieh verdurstet und Ernte bleibt aus.
![El Niño Äthiopien: Besonders Kleinbauern leiden unter der Dürre | © UNICEF/Ayene El Niño Äthiopien: Eine Familie auf der Suche nach Wasser.](https://www.unicef.de/_cae/resource/image/116558/16x10/974/608/1d6b667f584f93072e5f651d4c593d54/1EAE2E2CEBE921DF9C9DF02BD70659D4/el-ni%C3%B1o-aethiopien-familie-sucht-wasser-in-wueste.jpg)
Die Familie von Bora Robu Etu ist täglich mehr als drei Stunden unterwegs. Viele Eltern sind völlig verzweifelt, weil sie nirgendwo mehr Wasser und Nahrung finden.
![El Niño Äthiopien: Ganze Familien machen sich auf stundenlange Suche nach Wasser. | © UNICEF/Ayene El Niño Äthiopien: Ganze Familien machen sich auf stundenlange Suche nach Wasser.](https://www.unicef.de/_cae/resource/image/116576/16x10/974/608/97cb723d34425bf1770cf354e7e71426/C61CA596DCA7E9441E684B40E707CDBF/el-ni%C3%B1o-aethiopien-familien-suchen-wasser-wueste.jpg)
Wassermangel und Mangelernährung machen Kinder krank und rauben ihnen Kraft und Zeit für die Schule. Das Wasser vom Tankwagen reicht für fünf Tage, doch manchmal bleibt die lang ersehnte Lieferung auch aus.
![El Niño Äthiopien: Familien auf ständiger Suche nach Wasser | © UNICEF/Ayene El Niño Äthiopien: Familien warten darauf, ihre Kanister mit Wasser zu befüllen.](https://www.unicef.de/_cae/resource/image/116680/16x10/974/608/9086ab4f82f21a7a53ded89eed3f9328/B93EA51827E0713B8621F623FF9092B2/el-ni%C3%B1o-aethiopien-kanister-wasser-wueste.jpg)
Herr Gurmeesso von der Haro Huba Gmeindeschule sorgt sich um die Zukunft seiner Schülerinnen und Schüler. Viele kommen wegen der Dürre nicht mehr zum Unterricht.
![El Niño Äthiopien: Kein Wasser. Kein Geld. Keine Schule. | © UNICEF/Ayene El Niño Äthiopien: Herr Gurmeessos Schulkinder werden aufgrund der Dürre nicht erscheinen.](https://www.unicef.de/_cae/resource/image/116562/16x10/974/608/d9cdcbfbb0dd8aafa876f0bbf13c0921/80D524AC95E2EEF0C9AFA62D194E33D6/el-ni%C3%B1o-aethiopien-lehrer-gurmesso-keine-schueler-bildung.jpg)
Iftu, 6, ist die einzige in ihrer Klasse, die zum Start des zweiten Schuljahrs erschienen ist. Ihr Vater fürchtet, das Mädchen bald auch aus der Schule nehmen zu müssen. Nur zwei Kühe haben überlebt und das Geld ist knapp.
![El Niño Äthiopien: Wenige Eltern können sich noch die Bildung ihrer Kinder leisten | © UNICEF/Ayene El Niño Äthiopien: Iftu ist die einzige, die trotz Dürre zum Schulstart erschienen ist.](https://www.unicef.de/_cae/resource/image/116560/16x10/974/608/12ff106fc2675b0562e1707107bf078c/51927639B6D288E4D9B097E34ECECAF3/el-ni%C3%B1o-aethiopien-vater-tochter-schule-duerre.jpg)
Der Sand unter Harkos Füßen war früher Grasland. Die 12jährige und ihr kleiner Bruder gehen nicht mehr zur Schule, weil sie Wasser holen müssen und oft erst am nächsten Tag wieder zurückkommen.
![El Niño Äthiopien: Kinder suchen nach Wasser anstatt zur Schule zu gehen. | © UNICEF/UN011588/Ayene El Niño Äthiopien: Kinder suchen nach Wasser anstatt zur Schule zu gehen.](https://www.unicef.de/_cae/resource/image/116552/16x10/974/608/5b4b4f84d2b2e9eceae293b84a6ed1de/38AA66BB660E38C66E4FC0ED23C82519/el-ni%C3%B1o-aethiopien-kinder-keine-schule-suche-wasser.jpg)
Bis zu zehn Stunden sind manche Familien unterwegs, um eine der wenigen Wasserstellen in der Oromia-Region zu erreichen. Das Wasser ist heiß und salzig und die Kinder müssen es mit dem Vieh teilen. Viele bekommen davon Durchfall und Bauchweh.
![El Niño Äthiopien: Viele Tiere der Familien verdursten | © UNICEF/Ayene El Niño Äthiopien: An seltenen Wasserstellen werden die verbleibenden Tiere versorgt.](https://www.unicef.de/_cae/resource/image/116554/16x10/974/608/335da844fb2bfe285e8abc205d8247c5/3EF65F6CF7C47C1441952D67EDD9A9B4/el-ni%C3%B1o-aethiopien-seltene-wasserstellen-vieh-tiere-verdursten-durchfall.jpg)
Aber es gibt Hoffnung: Vor zwei Wochen hat UNICEF eine Wasserpumpe installiert, die das Leben der Menschen in der Oromia-Region entscheidend verbessert hat: Jetzt müssen die Kinder nicht mehr so weit laufen und bleiben gesund.
![El Niño Äthiopien: UNICEF hilft mit Wasserpumpen vor Ort | © UNICEF/Ayene El Niño Äthiopien: Familien befüllen ihre Kanister an einer UNICEF Pumpe.](https://www.unicef.de/_cae/resource/image/116564/16x10/974/608/4a81fa2b8aa6062db9e863ad852438c2/9198978168ED7CEE607BB5A490F9C9A3/el-ni%C3%B1o-aethiopien-kanister-wasser-wueste-unicef-wasserpumpe.jpg)
Mariannas Familie hat durch die gnadenlose Dürre alles verloren und kann Tochter Tamina nicht mehr ernähren. In der von UNICEF unterstützen Gesundheitsstation bekommt sie rettende Erdnusspaste und Spezialmilch zur Stärkung.
![El Niño Äthiopien: Marianna kann dank UNICEF ihre Tochter Tamina wieder ernähren | © UNICEF/Ayene El Niño Äthiopien: Marianna kann dank UNICEF ihre Tochter wieder ernähren.](https://www.unicef.de/_cae/resource/image/116566/16x10/974/608/c7d83737152307cf9835631f530bd6fb/C8E8AB2B3D512862736EAAD780F4957B/el-ni%C3%B1o-aethiopien-mutter-marianna-tochter-tamina-therapeutische-nahrung-mangelernaehrung.jpg)
UNICEF-Helfer messen den Armumfang eines Babys. Rot zeigt an, dass das Kind unter schwerer Mangelernährung leidet und dringend Hilfe braucht.
![El Niño Äthiopien: Mit dem Maßband gegen Unterernährung | © UNICEF/Ayene El Niño Äthiopien: Das Maßband diagnostiziert Mangelernährung.](https://www.unicef.de/_cae/resource/image/116568/16x10/974/608/3f8a110726783c1e367fe1c1d051d6c/DC2489B294D9738229BF758F1C0F313C/el-ni%C3%B1o-aethiopien-massband-rot-mangelernaehrung-saeugling.jpg)
Die Babys werden auch regelmäßig gewogen. Routinekontrollen helfen, Mangelernährung bei Säuglingen und Kleinkindern rechtzeitig zu erkennen. Über einen längeren Zeitraum schädigt Mangelernährung die gesamte Entwicklung und macht Kinder anfälliger für Krankheiten.
![El Niño Äthiopien: Mangelernährung bei mehr als 400.00 Babys | © UNICEF/Ayene El Niño Äthiopien: Ein unterernährtes Kind liegt in der UNICEF Hängewaage.](https://www.unicef.de/_cae/resource/image/116556/16x10/974/608/4783b01fd3dd40b82b1b10df8f835656/0CFEA60AE26990B968F0178185CA6B60/el-ni%C3%B1o-aethiopien-kind-unicef-haengewaage-mangelernaehrung.jpg)
Hawal brachte mit ihren sieben Monaten nur 3.5 Kilo auf die Waage. UNICEF stattet Gesundheitszentren und Krankenhäuser mit therapeutischer Nahrung wie Spezialmilch, Erdnusspaste oder eiweißreichen Keksen aus.
![El Niño Äthiopien: Mütter erhalten therapeutische Nahrung für ihre Kinder | © UNICEF/Ayene El Niño Äthiopien: Eine Mutter hält ihr mangelernährtes Kind.](https://www.unicef.de/_cae/resource/image/116570/16x10/974/608/ba8fd64932ff39b9858932e39ae26c71/0BAD81C290FAAFCDE7D7E895D3BFD97C/el-ni%C3%B1o-aethiopien-mutter-mangelernaehrtes-kind.jpg)
Die hohe Zahl an notleidenden Kindern zwingt das Gesundheitssystem von Äthiopien in die Knie. Im Ernährungszentrum im örtlichen Krankenhaus ist kein Bett mehr frei. Die UNICEF-Hilfe ist weiter dringend erforderlich.
![El Niño Äthiopien: Das Gesundheitssystem braucht dringend Unterstützung | © UNICEF/Ayene El Niño Äthiopien: Mutter und Kind werden im Flur des überlaufenen Krankenhauses versorgt.](https://www.unicef.de/_cae/resource/image/116572/16x10/974/608/145e8b5c5a37cc820437c1344651bcd7/BCD02018C79451265E877B8DD4D42A9B/el-ni%C3%B1o-aethiopien-mutter-kind-gesundheitssystem-krankenhaus-ueberfuellt-mangelernaehrung.jpg)
El Niño in Äthiopien
Bitte helfen Sie gemeinsam mit UNICEF den von El Niño bedrohten Kindern. Werden Sie Lebensretter!
UNICEF versorgt die Kinder in Äthiopien und weiteren von El Niño betroffenen Ländern mit Medikamenten, Spezialnahrung und sauberem Wasser, damit sie wieder zu Kräften kommen. Durch Impfungen schützen die Helfer vor Ort Mädchen und Jungen vor Krankheiten wie Masern, Lungenentzündung, Durchfall und Polio. Nur durch Ihre Unterstützung ist diese Arbeit möglich.
![Andrea-Floß-Autorin-UNICEF-Blog Andrea Floß: Autorin im UNICEF-Blog](https://www.unicef.de/_cae/resource/image/116354/1x1/150/150/b9df84b5d36217a0b6fb9cac8d9b74e8/80540857D26273DCFF52B1DBFC87425E/andrea-floss-autorin-unicef-blog.jpg)
Andrea Floß ist freie Mitarbeiterin von UNICEF Deutschland und bloggt zu aktuellen UNICEF-Themen.