Damals und heute: 30 Jahre Kinderrechte für jedes Kind!
Wie sieht Kindheit heute und wie sah sie vor 30 Jahren aus? Welche Kinderrechte gewinnen immer mehr an Bedeutung – rückblickend und vorausschauend?
Wir zeigen eine Bildergeschichte der Kinderrechte von 1989 bis 2019!
In diesem Jahr feiert die UN-Kinderrechtskonvention ihren 30. Geburtstag, denn vor genau 30 Jahren – am 20. November 1989 – wurde sie in New York unterzeichnet. Insgesamt 54 Artikel fassen ausführlich die Rechte von Kindern zusammen. Fast alle Staaten auf der Welt haben sich verpflichtet, die Kinderrechte in ihrem Land zu garantieren. Diese geballte Einigkeit und gemeinsame Bekenntnis für die Gültigkeit der Kinderrechte ist beeindruckend.
Kein anderes völkerrechtliches Dokument hat seitdem so viel Zustimmung erhalten. Trotzdem fehlen noch immer Millionen Kindern die nötigen Voraussetzungen für ein gutes Aufwachsen und eine sichere, wohlbehütete Kindheit.
1992 in Thailand: Das kleine Füßchen eines Neugeborenen ruht in der Hand seiner Mutter. Um den Knöchel trägt es ein Fußbändchen, auf dem Name, Geburtsdatum und Uhrzeit vermerkt sind.
2019 in Indien: Am 1. Januar kam in Delhi dieses Neugeborene zur Welt. Es ist das erste Kind von Kavita und Vikas – die beiden Eltern sind überglücklich, ihr kleines Bündel Freude mit nach Hause zu nehmen.
1992 in Ecuador: Ein Junge steht warm eingepackt im traditionellen Wollponcho neben seinen Eltern in der abgelegenen Provinz Cotopaxi in Ecuador. Er und seine Familie sprechen die Quechua-Sprache – ein im südamerikanischen Raum verbreiteter Dialekt, der sich von Volksgemeinschaft zu Volksgemeinschaft stark unterscheiden kann.
2018 in Vietnam: Die 14-jährige Ha lernt in der Schule ihre Muttersprache Mong. Dank der speziellen bilingualen Lernförderung von UNICEF kann sie die offizielle vietnamesische Landessprache lernen und trotzdem ihre traditionelle Muttersprache sprechen.
1991 in Äthiopien: In der trockenen südöstlichen Region Ogaden, schmiegt sich ein Kind in die Arme seiner Mutter. Lange Dürreperioden und folgende Nahrungsknappheit sind hier oft traurige Realität für die Familien.
2019 in Kongo: Natasha ist Albino, was bedeutet, dass ihrer Haut Pigmentierung fehlt. Leider wachsen nicht alle Albinos in einer integrativen Umgebung auf. Einige von ihnen werden gemobbt und diskriminiert oder wegen Aberglaube von der Gesellschaft ausgeschlossen.
1990 in Kambodscha: Ein Junge hat durch eine Landmine sein rechtes Bein verloren und ist seitdem körperlich beeinträchtigt. UNICEF unterstützte von 1992 bis 1994 ein spezielles Programm zum Schutz von Kindern mit Behinderung in dem südostasiatischen Land.
2019 in der Ukraine: Kinder mit Hörbehinderung basteln zusammen. Volodymyr (links) gibt Kurse in einer Schulklasse, in der ein interaktives Gebärdensprachalphabet auf Holzwürfeln erstellt wird. Jeder Holzwürfel trägt einen Buchstaben.
1989 im Sudan: Ein manelernährter Junge beobachtet das Geschehen. Die „Operation Lifeline Sudan“ war die größte damals durchgeführte Hilfsaktion der Vereinten Nationen. Lebensmittel und andere Notfallvorräte wurden an die von der schweren Hungersnot betroffenen Familien geliefert.
2018 in Nigeria: Ein Kleinkind in einer Siedlung bei Kadaura hat gerade eine Polio-Impfung erhalten. UNICEF kümmert sich zum Beispiel mit mobilen Gesundheitsteams um Kinder und Familien und gibt hilfreiche Tipps zur Gesundheitsförderung – auch in entlegenen Gebieten.
1989 in Simbabwe: Kinder im afrikanischen Simbabwe spielen und tollen mit Autoreifen auf den Feldwegen.
2018 in Bangladesch: Schülerinnen und Schüler zeigen in ihrer Mittagspause, wie sportlich sie sind.
1989 in Lesotho: Ein Junge genießt den Schutz und die Nähe seines Vaters. Viele Männer mussten damals das Land verlassen, um Arbeit finden zu können.
2018 in Benin: Der kleine Levi lebt mit seiner Mutter zusammen in Parakou. Sein Vater arbeitet viele Kilometer entfernt und deshalb passen oft seine Großeltern auf ihn auf.
1992 in Rumänien: Die Schulkinder in Rumänien hatten oft wenig Lernmaterial und nur alte Bücher. Außerdem gab es viel zu viele Kinder in den einzelnen Klassen, sodass eine individuelle Lernförderung nicht möglich war.
2018 in der Mongolei: Kleinkinder in Ulaanbaatar besuchen den Kindergarten und profitieren von einer speziellen frühkindlichen Lernförderung.
Die Kinderrechtskonvention hat das Aufwachsen von Millionen Kindern auf der Welt verändert. Mädchen und Jungen auf der ganzen Welt kämpfen für eine bessere Zukunft und setzen sich selbst für ihre Rechte ein.
Für die Politik, Wirtschaft und jeden Einzelnen von uns sollte das Ansporn sein, die Verwirklichung der Kinderrechte ebenfalls voranzutreiben.