Welttag gegen den Einsatz von Kindersoldaten - Red Hand Day 12.2.2024
Am 12. Februar ist Red Hand Day, der Welttag gegen den Einsatz von Kindersoldaten.
Instabilität, bewaffnete Konflikte, Kriege und chronische Gewalt führen weiterhin dazu, dass trotz weltweitem Verbot immer noch Zehntausende Kinder als Kindersoldaten und -soldatinnen für Kämpfe und Kriege missbraucht werden und jedes Jahr weitere Kinder zwangsrekrutiert werden.
Mit symbolischen roten Händen soll weltweit ein Zeichen gegen die Ausbeutung von Kindern und Jugendlichen zu militärischen Zwecken gesetzt werden.
Wir rufen alle zur Teilnahme in den sozialen Medien auf - Zeigen auch Sie ihre rote Hand!
- Die Handinnenfläche mit roter Farbe anmalen und auf Papier einen Handabdruck hinterlassen. Alternativ die flache Hand flach auf Papier legen und mit einem roten Stift umrunden.
- Handabdruck fotografieren - eventuell mit Namen und Forderung beschriften.
- Die Foto(s) in den sozialen Medien unter dem Hashtag #redhandday teilen und Freund*innen markieren, damit auch sie bei der Aktion mitmachen.
So setzt sich UNICEF gegen den Einsatz von Kindersoldaten ein
UNICEF als Kinderhilfswerk setzt sich unermüdlich dafür ein, dass Kindersoldaten und -soldatinnen befreit werden und dass Regierungen Aktionspläne verabschieden und umsetzen, um neue Rekrutierungen zu verhindern. Die Kinder und Jugendlichen sind häufig traumatisiert. Viele haben jahrelang große Brutalität erlebt, aber nie eine Schule besucht. Neben medizinischer und psychologischer Hilfe sind Schul- und Ausbildungsprogramme für ehemalige Kindersoldaten und -soldatinnen daher besonders wichtig. UNICEF unterstützt zum Beispiel Programme in Südsudan, der Demokratischen Republik Kongo und der Zentralafrikanischen Republik.
Warum werden Kindersoldaten und -soldatinnen rekrutiert?
Kinder und Jugendliche sind leichter zu manipulieren, gehorsam und für bewaffnete Gruppen oft preiswerter als erwachsene Soldatinnen und Soldaten. Auch die große Verbreitung von buchstäblich „kinderleicht“ zu bedienenden Waffen trägt dazu bei, dass bewaffnete Gruppen Minderjährige für Kämpfe und Kriege einsetzen.
Häufig entführen bewaffnete Gruppen gewaltsam Kinder und Jugendliche und zwingen sie, als Kämpfer*in oder Selbstmordattentäter*in, aber auch als Helfer*in für sie zu arbeiten. In anderen Fällen rekrutieren bewaffnete Gruppen Kindersoldaten und -soldatinnen, indem sie die Not und Armut von Kindern und ihren Familien ausnutzen.
Mehr Informationen auf der Blogseite zum Red Hand Day von UNICEF
Auch Mädchen werden als Kindersoldatinnen missbraucht
Größtenteils werden Jungs als Kindersoldaten für bewaffnete Konflikte und Kriege rekrutiert. Aber auch Mädchen werden von bewaffneten Gruppen rekrutiert. Aufgrund ihres Geschlechts und ihrer Stellung in der Gesellschaft sind sie besonders verwundbar und werden Opfer von unter anderem Vergewaltigung und sexueller Gewalt, Schwangerschaft sowie Stigmatisierung und Ablehnung durch Familien und Gemeinden. In Nigeria werden verhältnismäßig viele Mädchen rekrutiert – im Jahr 2018 wurden 1.596 Jungs und 351 Mädchen rekrutiert.