Geflüchtete und migrierte Kinder in Sammelunterkünften vor Gewalt schützen
UNICEF-Studien wie der Bericht „Kindheit im Wartezustand“ haben gezeigt, dass Unterkünfte für geflüchtete Menschen keine guten Orte für Kinder sind. Oft fehlt es dort an Spielmöglichkeiten, Privatsphäre und ausreichenden Schutzmaßnahmen für Kinder.
Gemeinsam mit dem Bundesfamilienministerium hat UNICEF 2016 die Bundesinitiative zum „Schutz von geflüchteten Menschen in Flüchtlingsunterkünften“ ins Leben gerufen, um vor allem Kinder und Jugendliche in Sammelunterkünften besser zu schützen sowie ihren Zugang zu Bildungsangeboten und psychosozialer Unterstützung zu verbessern.
Im Rahmen der Initiative wurden erstmals bundesweit einheitliche Mindeststandards zum Schutz von geflüchteten Menschen in Flüchtlingsunterkünften entwickelt. Zu den umfassenden Schutzstandards gehört unter anderem, dass Sammelunterkünfte Gewaltschutzkonzepte entwickeln und umsetzen sowie alle dort tätigen Menschen entsprechend sensibilisiert sind. Durch Schulungen hilft UNICEF den Unterkünften bei der Umsetzung der Mindeststandards und vermittelt beispielsweise Wissen zur Einrichtung „kinderfreundlicher Orte“ sowie zu Maßnahmen zum Gewaltschutz.