UNICEF zum „Tag des afrikanischen Kindes“: Mehr in Bildung investieren
Kinderbuch: Afrika, wie ist es da?
Anlässlich des „Tags des afrikanischen Kindes“, der am 16. Juni zum 25. Mal stattfindet, ruft UNICEF zu mehr Investitionen in Bildung der ärmsten und am stärksten benachteiligten Kinder auf dem afrikanischen Kontinent auf. Am Ende dieses Jahrhunderts werden dort voraussichtlich die Hälfte aller Kinder und Jugendlichen unter 18 auf der Welt leben. In vielen Ländern stellen sie jetzt schon rund die Hälfte der Bevölkerung. In der afrikanischen Jugend steckt also riesiges Potenzial – aber Millionen von Mädchen und Jungen haben keine Chance, ihre Fähigkeiten voll zu entwickeln. Denn rund 30 Millionen Kinder im südlichen Afrika erhalten keinerlei Bildung. Das ist mehr als die Hälfte der weltweit 58 Millionen Kinder im Grundschulalter, die nicht zur Schule gehen.
Lesungen für Kinder
Rund um den „Tag des afrikanischen Kindes“ haben ehrenamtliche UNICEF-Gruppen in vielen deutschen Städten rund 20 Lesungen aus dem Buch „Afrika, wie ist es da“ für über 300 Kindergarten- und Grundschulkindern organisiert. In Berlin liest die Schauspielerin Cornelia Jahr heute um 10 Uhr in der Philipp-Schaeffer-Bibliothek (Berlin-Mitte) die Geschichten „Bojabi, der Zauberbaum“, „Abdi, der Hirtenjunge“ und „Als Sosu sein Dorf rettete“.
Das Kinderbuch „Afrika, wie ist es da?“ haben UNICEF Deutschland, die Peter Krämer Stiftung, die Stiftung Lesen und der Carlsen-Verlag gemeinsam entwickelt, um Kindern in Deutschland den vielfältigen Kontinent Afrika mit seinen Herausforderungen, aber vor allem auch mit seinen schönen Seiten und seiner reichen Kultur näher zu bringen. Das Buch enthält 27 der schönsten Geschichten aus und über Afrika für Kinder ab drei Jahren, ab fünf Jahren und ab sieben Jahren zum Vor- und Selberlesen. Es entstand zum zehnjährigen Jubiläum der Initiative „Schulen für Afrika“, die UNICEF gemeinsam mit der Nelson Mandela Foundation und der Peter Krämer Stiftung gegründet hat.
Schulen für Afrika
Dank der breiten Unterstützung durch viele Spender und Partner haben von der Initiative inzwischen Millionen von Kindern in 13 afrikanischen Ländern profitiert. „Bei meinen Reisen nach Afrika habe ich viele Schulen besucht und gesehen, wie konzentriert und begeistert die Kinder im Unterricht sind“, sagt der Hamburger Unternehmer Peter Krämer, Initiator von „Schulen für Afrika“ und Vorstandsmitglied von UNICEF Deutschland. „Sie wollen lernen, sie wollen lesen, schreiben und rechnen, um später die Chancen zu haben, die alle Kinder auf der Welt verdienen – egal, welche Hautfarbe sie haben und von welchem Kontinent sie stammen.“
Während die Initiative anfangs auch Schulen baute, konzentriert sie sich heute darauf, benachteiligten Kindern den Zugang zur Schule zu ermöglichen, die Lernbedingungen zu verbessern und die Schulen „kinderfreundlich“ zu gestalten. Dafür baut UNICEF zum Beispiel sanitäre Anlagen und Wasseranschlüsse. UNICEF bildet auch Lehrer aus und setzt sich für Lehrpläne ein, die Werte wie Respekt und Toleranz vermitteln und Kindern eine Grundbildung in Gesundheits- und Hygienefragen vermitteln.
Das Buch „Afrika, wie ist es da?“ ist im Carlsen Verlag erschienen und im Handel erhältlich.