UNICEF-Foto des Jahres 2022: Eduardo Soteras

UNICEF-Foto des Jahres 2022

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Mit der Auszeichnung "UNICEF-Foto des Jahres" prämiert UNICEF Deutschland einmal im Jahr Fotos und Fotoreportagen, die die Persönlichkeit und Lebensumstände von Kindern weltweit auf herausragende Weise dokumentieren. Hier die Preisträger 2022. Texte: Peter-Matthias Gaede, UNICEF.

Eduardo Soteras, Argentinien

Tigray, Äthiopien: Zuflucht zu den Büchern

UNICEF-Foto des Jahres 2022: Zuflucht zu den Büchern
© Eduardo Soteras, Argentinien, AFP (Agence France Press)

In der zerstörten Bibliothek einer Grundschule in der äthiopischen Region Tigray vertiefen sich zwei Kinder in Bücher. Das Lächeln in ihren Gesichtern verrät einen Moment kleiner Glückseligkeit. Es ist ein seltener Moment. Denn die Mehrheit der rund 5,2 Millionen Menschen in der Region im Norden Äthiopiens leidet in Folge des bewaffneten Konflikts mit der Zentralregierung unter Gewalt, Vertreibung, Unterernährung und Trinkwassermangel.

Der argentinische Fotograf Eduardo Soteras dokumentiert besonders die Situation der Kinder in Tigray seit 2020: in Flüchtlingslagern, in Krankenhäusern, in Auffangstationen für sexuell misshandelte Mädchen. Auch beim Brennholzsammeln und auf der Suche nach Wasser. Und er fotografiert solch rare Augenblicke wie jenen, in dem sich zeigt, was die Kinder von Tigray mit den Kindern auf aller Welt teilen: das Bedürfnis, sich friedlich und neugierig mit etwas beschäftigen zu dürfen, das ihnen Freude bereitet.

Tigray, Äthiopien: Zuflucht zu den Büchern
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Tigray, Äthiopien: Zuflucht zu den Büchern
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Tigray, Äthiopien: Zuflucht zu den Büchern
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Der Fotograf: Eduardo Soteras, Argentinien (Agentur Agence France-Presse)

Portrait: Eduardo Soteras
© Eduardo Soteras

Eduardo Soteras, Jahrgang 1975, hat Wirtschaftswissenschaften studiert, bevor er zur Fotografie kam. Er hat zunächst in Palästina gearbeitet, dann in Spanien, Mexiko, später im Himalaya, in der Demokratischen Republik Kongo und ab 2018 in Äthiopien.

Ein 2011 publiziertes Werk von Soteras über Fluchtbewegungen in Zentralamerika wurde in den USA als bestes Fotobuch des Jahres 2011 ausgezeichnet; seine Arbeiten werden bei großen Fotofestivals gezeigt und international in Medien veröffentlicht.