Mohammad Shahnewaz Khan, Bangladesch
Bangladesch: Sterne, die nicht leuchten können
Sie sollten doch strahlen, findet der Fotograf Mohammad Shahnewaz Khan. Er meint die Kinder. Und sicher kennt er auch ein paar, die es tun. Und viele, denen das schwerfällt in seinem Heimatland Bangladesch. Wenn sie auf Müllhalden nach verwertbaren Resten scharren. Wenn sie Steine schleppen, in Fabriken vor Erschöpfung einschlafen, wenn sie von ihren Eltern auf die Dächer der vom Taifun zerstörten Hütten gerettet werden.
Khan sieht hunderttausende Kinder in seinem Land mit einer Situation konfrontiert, die nicht das Geringste mit den Versprechen der vor 30 Jahren verabschiedeten UN-Kinderrechtskonvention zu tun hat: Missbrauch, Gewalt, Ausbeutung, Mangelernährung, Arbeit statt Schule. Kinder werden von ihren Eltern an Ziegeleien verliehen, schuften in Abwrackwerften, viele arbeiten noch nachts.
Biografie: Mohammad Shahnewaz Khan, Bangladesch (VOHH Institute)
Mohammad Shahnewaz Khan, geboren 1984, lebt in Chittagong. Er arbeitet als freier Foto-Journalist, versteht sich zugleich als sozialer Aktivist und ist Gründungsdirektor der Foto-Stiftung VOHH und des VOHH-Fotofestivals. Khan hat über 100 internationale Preise gewonnen; seine Reportagen sind weltweit in Printmedien und TV-Sendungen erschienen und in 40 Ländern ausgestellt worden; seine Projekte waren schon Gegenstand von Lehrveranstaltungen in den USA und in Europa.