JM Lopez, Spanien

Guatemala: Gezeichnet durch chronische Unterernährung

Marisela ist sechseinhalb Jahre alt und wiegt neun Kilo. Alex ist sechs Monate alt und wiegt drei Kilo. Maira ist 16 Jahre alt und wiegt 20 Kilo. Sie sind drei Menschlein von vielen, die im Osten Guatemalas, im so genannten „trockenen Korridor“, unter dramatischer Unterernährung leiden. Notwendige Nährstoffe fehlen ihnen in der wichtigsten Wachstumsphase; die daraus resultierenden geistigen und körperlichen Schäden sind irreversibel.

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Bei seinen Recherchen in den Provinzen Jalapa, Chiquimula und Zacapa stieß der spanische Fotograf JM Lopez immer wieder auf dieselben gravierenden Probleme: durch den Klimawandel zunehmende Austrocknung der sowieso schon schlechten Böden, die den Campesinos zur Verfügung stehen; und die seit Jahrzehnten ausbleibende Agrarreform. 15 Prozent der Bevölkerung gehören 70 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzflächen.

Neben Einrichtungen, die JM Lopez fotografiert hat und die kurzfristige medizinische Hilfe und Nährstoffzufuhr bieten, zeigt sich deutlich, dass nachhaltige Wirkung auf die Lebensbedingungen nur durch die Veränderung der strukturellen und politischen Rahmenbedingungen erzielt werden kann.

So hat sich UNICEF gemeinsam mit der Regierung und Partnerorganisationen zum Ziel gesetzt, bis 2014 chronische Mangelernährung bei Kindern unter fünf Jahren um 10 Prozent zu reduzieren und dafür zu sorgen, dass schwangere Frauen und Kinder Zugang zu Gesundheitsdiensten haben; insbesondere in den 130 Gemeinden mit den schlechtesten sozialen Indikatoren und einem hohen Anteil an armer und ländlicher indigener Bevölkerung.

Eine Million Kinder leiden in Guatemala Hunger, jedes zweite Kind unter fünf Jahren ist von chronischer Unterernährung betroffen, laut Angaben von UNICEF.


Biografie: JM Lopez

JM Lopez | ©Jesus F. Salvadores
© Jesus F. Salvadores

I am an independent Spanish photographer who is trying to earn a living with this job and learn something everyday. After studying Photography at the School of Arts of Oviedo (Spain) I was working as a staff photographer for eleven years in “La Cronica de Leon”, a local newspaper of my city, until 2009.

As a freelance photographer I have travelled around the world producing my own stories. I have been to more than sixty countries and I worked documenting issues in Afghanistan, Iraq, Palestine, Iran, Kosovo, Haiti, Guatemala, Nagorno-Karabakh, Venezuela, and DR Congo among others.

I am focused on issues having to do with social conflicts and injustice in the world and I would like to think that my work can help to improve lives of the people who I photograph.
My images have been published in media such as L’espresso, Tiempo, La Vanguardia, El Mundo and they have been shown many times in both individual and collective exhibitions.
By means of photojournalism I can express my own creativity and at the same time tell the others what is happening around us.

Awards:
2011
2nd Place UNICEF Photo of the Year Award.
Selected at ANI Award, Visa Pour L’Image, Perpignan.

2010
Finalist International Prize of Photojournalism City of Gijon.
Finalist Roberto Villagraz Scholarship.
Finalist International Prize Caja España B/N Photography.

2006
Honorable Mention Albarracin Photo Festival Scholarship.
Finalist International Prize of Photojournalism City of Gijon.

2005
Finalist International Prize of Photojournalism City of Gijon.

2003
1st Place Fujifilm Euro Press Photo Awards, National Feature Category.

2000
Finalist Francisco Cossio Award of Journalism, Photography Category.

Neuer Inhalt
3. Platz: Mary F. Calvert - Nigeria: Polio – einen Schritt nach vorn, zwei zurück
In ihrer Fotoserie zeigt Mary F. Calvert welche Auswirkungen Desinformationen über Imfpungen auf die Gesundheit von Kindern in Nigeria haben kann.
Ehrenvolle Erwähnungen
Neben den ersten drei Plätzen zeichnete die unabhängige Expertenjury sechs Fotografen mit Ehrenvollen Erwähnungen aus. Die Reportagen zeigen Kinder aus Russland, Somalia, Nordkorea, Pakistan, Rumänien und den USA.
Guatemala: Maria (13) kannte nur Gewalt
Die 13-jährige Maria lebt in einem Kinderschutzzentrum, das von UNICEF unterstützt wird. An ihr Zuhause denkt sie ungern zurück: Ihr Stiefvater verprügelte sie und ihre Geschwister.