Menschen für UNICEF

Mit dem Fahrrad zum Nordkap: Lukas sammelt grenzenlos(e) Träume

Können Sie sich vorstellen mit dem Fahrrad mehrere tausende Kilometer zum Nordkap zu fahren? Und dabei nicht nur Kleidung zum Wechseln, sondern auch noch ganz viele Träume im Gepäck zu haben?


von Autor Lena Dietz

Nein? Lukas Sentner hat genau das gemacht und damit unsere UNICEF Aktion #träumesindgrenzenlos auf ganz besondere Art und Weise unterstützt.

Wir haben mit ihm darüber, über seine eigenen Träume und über seine Begegnungen auf der Reise gesprochen.

Die Aktion #träumesindgrenzenlos: Radfahrer und Träumer Lukas - von Berlin nach Nordkapp und zurück! © Alex Ingendorf

Im Juli startete Lukas seine 3,5-monatige Fahrradreise von Berlin zum Nordkap.

© Alex Ingendorf

Warum hast du dich für UNICEF auf den Weg gemacht, über Grenzen hinweg Träume zu sammeln?

Die Reise war schon lange ein Traum von mir und ein guter Freund hat mir den Anstoß gegeben sie endlich umzusetzen. Da war ich schon für UNICEF aktiv und erfuhr so von der Kampagne „#träumesindgrenzenlos“. Ich wollte gerne etwas beitragen, aber ein Großteil meines Studentenbudgets war schon für die Radreise draufgegangen. Deshalb überlegte ich mir beides zu verbinden: Meinen Traum der Reise und die Unterstützung der Träume von Kindern weltweit. Also sammelte ich auf meinem Weg nicht nur Träume, sondern nutzte den Anlass auch, um zu Spenden aufzurufen.

Ich möchte mit dieser Reise allen zeigen, dass wir in erster Linie Menschen sind, die alle von irgendetwas träumen – egal, welche Nationalität wir besitzen oder welche Hautfarbe wir haben.

#träumesindgrenzenlos: Lukas mit Kindern aus dem Voltigiercamp in Nyköping.

Bild 1 von 3 | Eine besonders rührende Begegnung: In Nyköpping trifft Lukas Kinder aus dem Voltigiercamp. Sie finden die Aktion #träumesindgrenzenlos super und träumen mit für ihre Gleichaltrigen in Krisengebieten.

© UNICEF/Lukas Sentner
Das Paar Hellevi und Jussi in Portimo.

Bild 2 von 3 | Auf seiner Reise trifft Lukas immer wieder tolle Menschen, die ihm einen Platz zum Schlafen anbieten – wie Hellevi und Jussi übernachten. Das Paar träumt von gemeinsamen Sonnenuntergängen.

© UNICEF/Lukas Sentner
#träumesindgrenzenlos: Lukas zusammen mit der Fußballmannschaft von HB Køge.

Bild 3 von 3 | Auf dem Weg nach Rødby trifft Lukas die Profifußballmannschaft von HB Køge. Die Spieler sind ebenfalls begeistert von der Aktion und träumen direkt mit!

© UNICEF/Lukas Sentner

Wovon hast du als Kind geträumt? Und was ist davon schon in Erfüllung gegangen?

Früher wollte ich natürlich, wie die meisten Jungen, Fußballprofi werden und habe auch schon fleißig für Autogramme geübt. Nach einem Urlaub auf den Kanarischen Inseln wollte ich dann unbedingt Papageienzüchter werden.

Wie ihr seht, ist keiner dieser Träume in Erfüllung gegangen, was aber überhaupt nicht schlimm ist.

Mein aktueller Traum ist es, meinen eigenen Weg des stressfreien Reisens zu finden und dabei möglichst viele neue Leute kennenzulernen.

Auf deiner großen Reise begegnest du jeden Tag neuen Menschen und bestimmt auch ganz unterschiedlichen Träumen. Welcher Traum bzw. welche Begegnung hat dich am meisten beeindruckt und warum?

Das ist fast unmöglich zu beantworten, weil mich alle Begegnungen, jede auf ihre Weise jetzt schon extrem geprägt haben. Wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich sagen: Marcos in Oulu in Finnland. Ich durfte bei ihm übernachten durch „Warmshowers“ (so etwas ähnliches wie „Couchsurfing“). Er träumt von einer grenzenlosen Welt, in der die Menschen frei und glücklich leben können und dadurch die Gesellschaft durch gute Taten bereichern. Ich bin davon überzeugt, dass seine bunte Lebensgeschichte zu diesem tollen Traum beigetragen hat. Er ist Brasilianer, war schon viele Jahre in Australien und ist jetzt über Portugal und Nepal in Finnland gelandet.

Das hat mir wieder einmal bestätigt: Reisen ist die beste Bildung. Bei Radreisen ist das noch mal ganz besonders. Man ist auf dem Fahrrad nicht zu schnell, so dass man Land und Leute kennenlernen kann. Man ist aber auch nicht zu langsam, so dass man trotzdem gut vorankommt und einiges erleben kann.

#träumesindgrenzenlos: Lukas mit seinen neuen Freunden Paolo und Mattia.

Während seiner langen Radreise traf Lukas verschiedenste tolle Menschen. Neben Marcos aus Oulu zum Beispiel auch Paolo und Mattia aus Italien, mit denen er die letzten Kilometer zum Nordkap radelte.

© UNICEF/Lukas Sentner

Warum denkst du, ist es wichtig, Kinder und Jugendliche zum Träumen anzuregen und wie können wir sie dabei unterstützen, ihre Träume zu verfolgen?

Ich bin fest davon überzeugt, dass durch Träume Persönlichkeiten entstehen. Aber die Möglichkeiten, sich zu entwickeln sind für jedes Kind sehr unterschiedlich. Kinder in Europa haben da sicherlich größere Chancen als die in Afrika oder Asien, wo die Probleme oft existenzieller sind. Gleichzeitig gibt es in Deutschland aber für manche Kinder einen „Dschungel“ an Möglichkeiten, der es jungen Menschen auch durchaus schwermachen kann, ihren Weg zu finden.

Ich bin mir sicher: Nur, wenn wir Kinder anregen zu träumen, können sie sich gut entwickeln und herausfinden, was für sie in ihrem Leben wichtig ist. Und so prägen sie dann wiederum unser aller Zukunft.

#träumesindgrenzenlosAktion

Alle Kinder haben Träume. Und die gleichen Rechte.

Mit der Aktion #träumesindgrenzenlos möchten wir die Herzen der Menschen öffnen: Jeder Mensch hat einen Traum. Egal, wo er oder sie herkommt. Das verbindet und zeigt, wie ähnlich wir uns doch eigentlich alle sind. Lasst uns gemeinsam Träume sammeln – auf Social Media und auf der Straße!

Erfahren Sie mehr zu unserer Aktion #träumesindgrenzenlos.

Lena Dietz
Autor*in Lena Dietz

Lena Dietz berichtet aus der Kinderrechtsarbeit von UNICEF − vom Termin mit Abgeordneten bis zum Treffen mit internationalen Experten.