J7-Gipfel – Das deutsche Team steht
2015 ist ein Jahr, in dem der G7-Gipfel wieder mal in Deutschland stattfinden wird. Noch besser ist jedoch, dass es parallel dazu auch wieder einen J7 geben wird – also einen Gipfel mit jugendlichen Vertretern der G7-Staaten und einigen Entwicklungsländern! Die Vorbereitungen dazu gehen in die heiße Phase, die Verantwortlichen sind seit Wochen mit nichts anderem beschäftigt, die Spannung steigt ... was fehlt? Natürlich: Sechs Jugendliche, die das deutsche Team für den J7-Gipfel stellen! Diese wurden nun ausgewählt.
Die Auswahl der Teilnehmer: Wer die Wahl hat, hat die Qual
Zu diesem Anlass bekam ich erstmalig die Möglichkeit, den Entscheidungsprozess einmal von der anderen Seite kennenzulernen. Nachdem ich mich 2007 selbst zum damaligen Gewinnerteam zählen durfte, war ich nun als Mitglied der Jury an der Entscheidung beteiligt. Dazu reiste ich zu UNICEF nach Köln, um dort mit drei Jugendlichen mit viel Erfahrung in Sachen Jugendbeteiligung und vier erwachsenen Vertretern des Familienministeriums, der Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e.V. (kurz IJAB), der Servicestelle Jugendbeteiligung und natürlich von UNICEF einen halben Tag lang ein geeignetes Team für den Gipfel im Mai zu finden.
An Bewerbungen mangelte es wahrlich nicht und das, obwohl der Bewerbungszeitraum knapp bemessen war! Insgesamt 130 Personen gingen ins Rennen um die sechs Plätze für das deutsche Team. Davon allein war ich schon sehr beeindruckt. Aber auch inhaltlich waren die Bewerbungen super – mit vielen verschiedenen Ideen und ganz viel Zusatzmaterial zum Anschauen, Anhören und Durchlesen.
Es war schön zu sehen, wie viele junge, engagierte Menschen es gibt, die es alle verdient hätten, auf den Gipfel zu fahren. Doch wer die Wahl hat, hat die Qual! Ich glaube, jeder von uns war froh, so eine Entscheidung nicht alleine treffen zu müssen und wir hatten ein paar intensive Diskussionen, um das in unseren Augen beste Team zu finden. Nachdem wir den mehrstufigen Auswahlprozess durchlaufen hatten, bei dem immer wieder Bewerbungen ausschieden, war die letzte Entscheidung dann aber tatsächlich sogar einstimmig!
Darf ich vorstellen? Das deutsche Team.
David, Yolanda, Lilian-June, Jessica, Martin und Sang-Jin – sechs Jugendliche aus verschiedenen Ecken Deutschlands. Sie werden vom 7. bis 13. Mai gemeinsam mit Jugendlichen aus aller Welt zentrale Zukunftsfragen diskutieren. Dabei sind sie nicht auf sich alleine gestellt. UNICEF-Botschafter Alexander Gerst unterstützt das deutsche J7-Team: „Wir dürfen die Zukunft nicht allein irgendwelchen Experten oder Gremien überlassen. Jeder kann dazu beitragen, unsere Erde zu bewahren und sie gerechter zu machen. Der J7-Gipfel ist eine tolle Chance, gemeinsam mit Jugendlichen aus aller Welt daran zu arbeiten.“
Wir, die Jury, sind uns einig, dass David, Yolanda, Lilian-June, Jessica, Martin und Sang-Jin das perfekte deutsche Team für den diesjährigen J7-Gipfel sind. Ihnen liegen verschiedene Themen am Herzen, für die sie sich bereits tatkräftig engagieren: David schreibt für die Schülerzeitung seiner Schule und betreibt einen eigenen Blog. Ihm ist Gerechtigkeit besonders wichtig. Yolanda leitet eine UNICEF-Gruppe an ihrer Schule und hat auch eine Fairtrade-Gruppe gegründet. Ihr liegt Bildung am Herzen. Martin organisiert an seiner Schule regelmäßig Diskussionen zu aktuellen Themen und setzt sich dafür ein, Vorurteile abzubauen.
Lilian-June engagiert sich für den Austausch mit ausländischen Schulen. Sie ist überzeugt, dass wir für eine gerechte Zukunft alle zusammenarbeiten müssen. Jessica arbeitet im Jugendbeirat ihrer Heimatstadt Tübingen mit. Ihr ist wichtig, dass Jugendliche in Diskussionen und Entscheidungen miteinbezogen werden. Sang-Jin engagiert sich unter anderem im internationalen Jugendaustausch mit den USA. Er ist der festen Meinung, dass Jugendliche die Initiative ergreifen und für ihre Ideale und Rechte eintreten müssen.
Und welche Themen liegen dir am Herzen? Auf der internationalen Plattform zum J7-Gipfel kannst du mit Jugendlichen aus der ganzen Welt diskutieren, was deine Regierung und du selbst für nachhaltige Entwicklung tun können. Erhebe deine Stimme! Sang-Jin bringt es auf den Punkt: "Wenn wir nicht unsere Stimme erheben, für unsere Ideale und Rechte eintreten – wer sonst?"