Kinder nicht im Stich lassen
Statement der UNICEF-Exekutivdirektorin Catherine Russell zu den weltweiten Kürzungen der Auslandshilfen
„Die angekündigten und erwarteten Kürzungen von Hilfszahlungen werden unsere Fähigkeit einschränken, Millionen Kinder in größter Not zu erreichen.
Die Kürzungen zahlreicher Geberländer folgen auf zwei Jahre, in denen es bereits deutliche Kürzungen der finanziellen Mittel gab, obwohl Kinder unsere Unterstützung dringender denn je brauchen. Millionen Kinder sind von Konflikten betroffen, müssen gegen tödliche Krankheiten wie Masern und Polio geimpft werden, lernen und mit medizinischer Versorgung erreicht werden können.
Die Bedarfe sind weiterhin größer als die verfügbaren Ressourcen. Daher hat UNICEF kontinuierlich Effizienzsteigerungen und Innovationen in seine Arbeit integriert und stets alles getan, um Kinder in Not zu erreichen. Aber es führt kein Weg daran vorbei: Diese neuen Kürzungen führen zu einer globalen Finanzierungskrise, die das Leben von Millionen weiterer Kinder gefährdet.
UNICEF finanziert sich ausschließlich durch freiwillige Beiträge von Regierungen, Partnern aus dem Privatsektor und privaten Spenden. Diese Unterstützung hat dazu beigetragen, das Leben von Millionen von Kindern zu retten, die Ursachen von Vertreibung zu mildern, die Ausbreitung von Infektionskrankheiten über Grenzen hinweg zu verhindern und das Risiko von Instabilität und Gewalt zu verringern.
Gemeinsam mit unseren Partnern haben wir historische Fortschritte erzielt. Seit 2000 ist die Sterblichkeitsrate von Kindern unter fünf Jahren weltweit um 50 Prozent gesunken. Dank dieses Einsatzes sind heute Millionen Kinder am Leben. Millionen weitere können gesund aufwachsen und blicken einer besseren Zukunft entgegen.
Wir bitten alle unsere Partner unsere Arbeit für Kinder weiter zu unterstützen. Wir dürfen sie jetzt nicht im Stich lassen.“

Christine KahmannSprecherin - Nothilfe