Sang Moo Han, Südkorea
Bangladesch: In der harten Schule des Lebens
Die zweite Klasse seiner Schule in Dhaka, Bangladesch, hat der Junge Alaf nicht beenden können. Denn seine Eltern brauchen seine Arbeitskraft und seinen Lohn, damit die Familie überlebt. Und so arbeitet Alaf nun, wie andere Kinder und wie auch sein Vater, in einer Metallfabrik, in der Schüsseln und Kannen hergestellt werden.
Er hilft Erwachsenen an den Maschinen, verbringt seine Mittagspause auf dem Boden, freut sich über den täglich ausgezahlten Lohn von umgerechnet etwa 60 Cent, wäscht sich in einem Fluss den Metallstaub aus den Poren seiner Haut – und sicher träumt er von einer anderen Behausung als der, in der sich abends die Familie versammelt. Alafs Schule ist die Fabrik. Alaf war 13 Jahre alt, als der Fotograf Sang Moo Han auf ihn aufmerksam wurde. Laut UNICEF teilen in Bangladesch 1,7 Millionen Kinder ein Schicksal wie Alaf.
Biografie: Sang Moo Han, Südkorea (für UNICEF Korea/Seoul)
Sang Moo Han, Jahrgang 1974, lebt in Seoul. Seit 2000 fotografiert er professionell für südkoreanische Magazine, Unternehmen und Werbekampagnen. Sein ehrenamtliches Engagement für UNICEF Südkorea und Reisen unter anderem nach Myanmar und in den Tschad haben ihn auf das Feld der dokumentarischen Sozialfotografie geführt.