Matilde Simas, USA
Philippinen: Die Handelsware Mädchen
Menschenhandel ist mit der Sklaverei nicht ausgestorben, er hat nur modernere Formen angenommen. Und er macht vor allem junge Frauen und Mädchen zu Opfern, ob sie nun aus Südostasien als Haushaltsgehilfinnen in reiche arabische Nationen vermittelt werden oder in die dunklen Zonen des Sexbusiness.
Weltweit werden, so Schätzungen der internationalen Arbeitsorganisation (ILO), 40 Millionen Menschen in sklavenähnlichen Verhältnissen mit ihrer Arbeitskraft und ihren Körpern ausgebeutet. Auch auf den Philippinen werden Minderjährige vor allem aus armen Dörfern in entlegenen Landesteilen mit den Versprechen auf ein besseres Leben in der Stadt angelockt − und landen dann oft in einem Albtraum.
Die US-amerikanische Fotografin Matilde Simas hat betroffene Mädchen in den Schutzräumen einer Hilfsorganisation am Flughafen von Manila erlebt, wo sie auf dem Weg nach Saudi-Arabien abgefangen werden, manche nicht älter als neun Jahre. Sie erhalten hier psychologische Hilfe und Sicherheit.
Biografie: Matilde Simas, USA (Freie Fotografin)
Matilde Simas, geboren 1973, hat an der Suffolk University in Boston studiert und Fotografie an der Rhode Island School of Design. Als Fotografin und Filmemacherin hat sie über 50 Länder bereist und sich bald ganz dem Thema Menschenrechte verschrieben, vor allem der Anklage gegen die Verletzung dieser Rechte bei Frauen und Kindern.
Seit 2017 ist sie Mitglied der Organisation „Capture Humanity“. Vielfach ausgezeichnet und international ausgestellt, befasst sie sich mit Themen wie der Genitalverstümmelung bei Frauen, der Kinderarbeit und der sexuellen Ausbeutung von Kindern.