Red Hand Day 2024
Auch Kinder und Jugendliche müssen in Kriegen als Soldatinnen und Soldaten kämpfen – kannst du dir das vorstellen? Weltweit gibt es Zehntausende Kindersoldaten und -soldatinnen. Am 12. Februar, dem Red Hand Day, fordern Menschen auf der ganzen Welt mit roten Handabdrücken, dass es keine Kindersoldaten und -soldatinnen mehr geben darf.
Gib deine rote Hand!
Verbreite mit dem Symbol einer roten Hand die Forderung "Stopp! Kein Einsatz von Kindern als Soldatinnen und Soldaten!" Ziel der Aktion sind Politikerinnen und Politiker. Sie sollen ihren Einfluss geltend machen und die Forderung des Red Hand Day umsetzen.
Ort für Aktion festlegen: Ihr könnt den Red Hand Day überall machen: Schule, Sportverein, Fußgängerzone, zentraler Platz in eurer Stadt (evtl. Standgenehmigung beantragen), etc.
Idee für die Aktion in der Schule: Überlegt, in welches Unterrichtsfach das Thema Kindersoldat*innen gut passt. Sprecht dann eure*n Lehrer*in an und fragt, ob ihr die Aktion in Verbindung mit einem kleinen Vortrag durchführen dürft.
Eine PowerPoint-Präsentation inkl. Sprechtext erhaltet ihr bei Sofia.
Material organisieren: Du benötigst Papier, rote Finger- oder Wasserfarbe und einen Pinsel (falls du keine Farbe hast, geht auch ein roter Filzschreiber) und einen dicken Filzschreiber. Bestelle auch unser Poster zum Aufhängen und unsere Postkarten zum Verteilen zum Red Hand Day zum Aufhängen.
Freunde aktivieren mitzumachen: Frage Freunde oder auch deine Familie, ob sie bei deiner Aktion mitmachen möchten. Oder mache die Aktion gemeinsam mit deiner ganzen Schulklasse. Natürlich kannst du den Red Hand Day auch alleine machen und deine rote Hand auf Instagram posten.
Los geht's - Deine rote Hand: rage die rote Farbe mit dem Pinsel auf die Handinnenfläche auf. Drücke anschließend die Hand auf das Papier. Alternativ kannst du deine Hand flach auf das Papier legen und mit einem roten Stift umrunden. Schreibe nun deinen Namen und deine Forderung auf das Papier neben deine rote Hand.
Übergabe per Post an Politiker*innen: Schick deine rote Hand und deine Forderung per Post an eine*n Politiker*in. Bitte sie*ihn, sich gegen den Einsatz von Kindersoldat*innen einzusetzen. Unter www.bundestag.de siehst du, wer für deinen Wahlkreis zuständig ist.
Posten: Fotografiere deinen Handabdruck samt Forderung und poste ihn auf Instagram und Co. mit den Hashtags #redhandday. Du kannst auch Politiker*innen verlinken, damit sie auf die Aktion und unsere Forderung aufmerksam werden. Markiere deine Freund*innen, damit sie auch bei der Aktion mitmachen.
Warum werden Kindersoldaten und -soldatinnen rekrutiert?
Instabilität, bewaffnete Konflikte, Kriege und chronische Gewalt führen weiterhin dazu, dass trotz weltweitem Verbot immer noch Zehntausende Kinder als Kindersoldaten und -soldatinnen für Kämpfe und Kriege missbraucht werden und jedes Jahr weitere Kinder zwangsrekrutiert werden. Kinder und Jugendliche sind leichter zu manipulieren, gehorsam und für bewaffnete Gruppen oft preiswerter als erwachsene Soldatinnen und Soldaten. Auch die große Verbreitung von buchstäblich „kinderleicht“ zu bedienenden Waffen trägt dazu bei, dass bewaffnete Gruppen Minderjährige für Kämpfe und Kriege einsetzen.
Häufig entführen bewaffnete Gruppen gewaltsam Kinder und Jugendliche und zwingen sie, als Kämpfer*in oder Selbstmordattentäter*in, aber auch als Helfer*in für sie zu arbeiten. In anderen Fällen rekrutieren bewaffnete Gruppen Kindersoldaten und -soldatinnen, indem sie die Not und Armut von Kindern und ihren Familien ausnutzen.
Auch Mädchen werden als Kindersoldatinnen missbraucht
Größtenteils werden Jungs als Kindersoldaten für bewaffnete Konflikte und Kriege rekrutiert. Aber auch Mädchen werden von bewaffneten Gruppen rekrutiert. Aufgrund ihres Geschlechts und ihrer Stellung in der Gesellschaft sind sie besonders verwundbar und werden Opfer von unter anderem Vergewaltigung und sexueller Gewalt, Schwangerschaft sowie Stigmatisierung und Ablehnung durch Familien und Gemeinden. In Nigeria werden verhältnismäßig viele Mädchen rekrutiert – im Jahr 2018 wurden 1.596 Jungs und 351 Mädchen rekrutiert.
So setzt sich UNICEF gegen den Einsatz von Kindersoldaten ein
UNICEF als Kinderhilfswerk setzt sich unermüdlich dafür ein, dass Kindersoldaten und -soldatinnen befreit werden und dass Regierungen Aktionspläne verabschieden und umsetzen, um neue Rekrutierungen zu verhindern. Die Kinder und Jugendlichen sind häufig traumatisiert. Viele haben jahrelang große Brutalität erlebt, aber nie eine Schule besucht. Neben medizinischer und psychologischer Hilfe sind Schul- und Ausbildungsprogramme für ehemalige Kindersoldaten und -soldatinnen daher besonders wichtig. UNICEF unterstützt zum Beispiel Programme in Südsudan, der Demokratischen Republik Kongo und der Zentralafrikanischen Republik.
Warum der 12.2. als Red Hand Day?
Am 12.2.2002 trat das Fakultativprotokoll zur Kinderrechtskonvention zum Verbot des Einsatzes von Kindern und Jugendlichen als Soldatinnen und Soldaten in Kraft. Seitdem gilt die Rekrutierung von Kindern unter 15 Jahren als Kriegsverbrechen. Minderjährige dürfen nicht gegen ihren Willen eingezogen werden oder an Kampfhandlungen teilnehmen.
Durch das Fakultativprotokoll ist bereits viel passiert. Unter anderem wurden Verantwortliche erstmals vor dem Internationalen Strafgerichtshof für ihre Taten angeklagt. Es muss aber noch viel getan werden, damit es keine Kindersoldaten und -soldatinnen mehr gibt und diese schwere Kinderrechtsverletzung endlich beendet ist.
Ishmael Beah verlor seine Familie während des Bürgerkrieges in Sierra Leone. Mit 13 Jahren wurde er unter Gewalt als Kindersoldat rekrutiert. Heute ist er Bestseller-Autor, Menschenrechtsaktivist und UNICEF-Botschafter.
Werde auch du Teil des weltweiten Red Hand Days und setze dich gegen den Einsatz von Kindersoldaten und -soldatinnen ein – Gib deine rote Hand!