Sammlung Rau für UNICEF: Ergebnisse der Verkäufe in 2013
Erträge aus dem Vermächtnis Dr. Dr. Gustav Rau ermöglichen langfristige Unterstützung für Kinder weltweit
UNICEF Deutschland zieht eine erfolgreiche Bilanz der Verkäufe aus der Sammlung Rau. In der Zeit von Mai bis Dezember 2013 wurden insgesamt 263 Gemälde und Skulpturen verkauft. Der Gesamterlös, der in die deutsche UNICEF-Stiftung fließt, liegt bei 68,48 Millionen Euro. Mit den Erträgen der Stiftung werden langfristige Hilfsprogramme unterstützt, darunter das Krankenhaus im Osten der Demokratischen Republik Kongo, das der 2002 verstorbene Arzt Dr. Dr. Gustav Rau 1983 gründete. Seit UNICEF Deutschland das Erbe des Philanthropen und Kunstsammlers antrat, unterstützte die deutsche UNICEF-Stiftung aus ihren Erträgen weltweite Kinderhilfsprogramme mit insgesamt 32,14 Millionen Euro (2009 bis 2013). Allein im Jahr 2014 wird die deutsche UNICEF-Stiftung voraussichtlich mindestens zehn Millionen Euro für benachteiligte Kinder ausschütten.
Dieses herausragende Ergebnis zeigt einmal mehr den Weitblick und die Expertise des Sammlers Dr. Gustav Rau“, erklärte Dr. Jürgen Heraeus, Vorsitzender des Deutschen Komitees für UNICEF. „Dr. Rau war glücklich, dass Kunstkenner weltweit seine Kollektion als äußerst wertvoll einschätzten. Doch betrachtete er seine Sammlung als Mittel zu einem besonderen Zweck, nämlich notleidenden Kindern zu helfen. UNICEF Deutschland ist dankbar und stolz, das Vermächtnis dieses großen Philanthropen erfüllen zu dürfen. Die Erlöse aus den Verkäufen ermöglichen langfristige Hilfsprogramme für die Kinder dieser Welt.“
Bei insgesamt zwölf Auktionen – in den Auktionshäusern Sotheby’s und Bonhams, London sowie Lempertz, Köln – wurde ein Erlös von rund 52,17 Millionen Euro erzielt. Damit wurden die Erwartungen deutlich übertroffen. Sehr gute Ergebnisse erreichten insbesondere Gemälde von El Greco (9.439.000 Euro, Sotheby‘s), Monet (6.442.000 Euro, Sotheby‘s), Fragonard (18.186.000 Euro, Bonhams) und Slevogt (360.000 Euro, Lempertz) sowie ein Elfenbein-Triptychon aus dem 14. Jahrhundert (2.802.000 Euro, Sotheby‘s). Zwei Gemälde (Corot, Die Algerierin; Pissarro, Ansicht der Hermitage) wurden außerhalb der Auktionen verkauft – jeweils zu Preisen über dem Weltrekord für den jeweiligen Künstler.
Nach den erfolgreichen Verkäufen des Jahres 2013 sowie einer aktuellen Schätzung der verbliebenen Kunstwerke liegt der Zuwachs des Kapitals der deutschen UNICEF-Stiftung durch die Kunstsammlung nach Abzug aller Kosten bei rund 142,95 Millionen Euro. Für die Verbindlichkeiten der Sammlung – Versicherung, Lagerung, Instandhaltung, Nachlasspflege, Verfahrenskosten – wurden im Zeitraum 1999 bis Ende 2013 rund 11,25 Millionen Euro aufgewendet. Die Übereinstimmung der Aufstellung dieser Aufwendungen mit den testierten Jahresabschlüssen wurde von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Rödl & Partner bestätigt.
Ausblick
Gemäß dem Willen des Stifters werden ausgesuchte Gemälde und Skulpturen bis 2026 öffentlich gezeigt. Dieser Teil des Vermächtnisses wird mit der „Kunstkammer Rau“ im Arp Museum Bahnhof Rolandseck in Remagen erfüllt. Die aktuelle Ausstellung heißt „Leibhaftig. Der menschliche Körper zwischen Lust und Schmerz“.
Mit den Erträgen der deutschen UNICEF-Stiftung werden gemäß dem Willen von Dr. Gustav Rau das von ihm gegründete Krankenhaus in Ciriri in der Demokratischen Republik Kongo unterstützt sowie vier weitere Programme in der Demokratischen Republik Kongo, Eritrea, Namibia und Burundi. Dies geschieht seit 2011 in Zusammenarbeit mit der in der Schweiz ansässigen Dr. Rau Stiftung. Allein für diese fünf Programme stellt die deutsche UNICEF-Stiftung im Zeitraum bis 2017 rund zehn Millionen Euro zur Verfügung.
Die deutsche UNICEF-Stiftung trägt entscheidend zur Nachhaltigkeit der Arbeit von UNICEF bei. Mit Erträgen der Stiftung werden über den eingetragenen Verein „Deutsches Komitee für UNICEF“ Programme unterstützt, in denen dringend Hilfsgelder benötigt werden.
Service für Redaktionen
Die detaillierten Ergebnisse der Verkäufe 2013 sowie weitere Informationen finden Sie hier.
Die Objekte der Sammlung Rau für UNICEF im Internet sind auf einer Sonderseite dargestellt.